Plattenkritik

Divine Heresy - Bleed The Fifth

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Release Date: 24.08.2007
Datum Review: 11.07.2007

Divine Heresy - Bleed The Fifth

 

 

"Dino Cazares ist zurück" leitet die Biographie der Band ein, und lässt direkt aufhorchen: FEAR FACTORY Gründungsmitglied und Gitarrist Dino hat neben ASESINO und BRUJERIA ein weiteres Projekt ins Leben gerufen. Zusammen mit der VITAL REMAINS und HATE ETERNAL-Schlagzeugmaschine Tim Yeung und dem bis dato noch recht unbekannten Sänger Tommy Vext hat Dino mit Sicherheit zwei würdige Musiker für sein neues Projekt gefunden.

Direkt der gleichnamige Opener "Bleed The Fifth" holt dann auch erstmal direkt zum Rundumschlag aus und zeigt schon recht deutlich, dass man musikalisch eine andere Richtung als FEAR FACTORY einschlägt. Zwar sind dank Dino durchaus FEAR FACTORY gewohnte Riffs zu hören, doch das Trio bringt dann doch andere Töne zum Vorschein. Denn eben diese Töne lassen sich irgendwo zwischen HATEBREED, CATARACT und CHIMAIRA einordnen. Ein wenig LAMB OF GOD-Einschlag und das ganze ergibt eine Mischung, die mehr als zündet. Ein wahrer Angriff auf die Nackenmuskulatur des Hörers. Stellenweise lassen sich die Parallelen zu ASESINO auch nicht leugnen, obwohl dort der Death Metal Einfluss ein wenig höher ist.

Besonders der Track "This Threat Is Real" bietet HATEBREED-typisches Aggro-Shouting, was Sänger Tommy mit voller Energie ins Mirko schmettert. Nicht nur bei dem Song ist eine stimmliche Ähnlichkeit zu Jamey Jasta von der Hand zu weisen. Schlagzeuger Tim Yeung bläst dann eine Doublebass-Attacke nach der anderen ab und bietet absolutes Highspeed-Drumming. Was der Herr da hinter seinen Kesseln zelebriert ist schon mehr als beachtlich.

Jedoch knüppeln die Songs nicht einfach nur Stumpf durch, sondern bieten auch Dank den cleanen Gesangsparts von Sänger Tommy ein wenig Abwechslung ("Impossible Is Nothing", "Savior Self"). Generell überzeugt der Frontmann und bietet eine überzeugende Leistung. Kein Wunder das Dino nur Gutes über ihn zu reden weiß: "Ein Bekannter hat mir Tommy empfohlen und direkt nachdem ich ihn gehört habe, war es offensichtlich, dass er der Richtige für den Job ist".

Technisch gesehen gibt es absolut nichts auszusetzen. Das Trio bietet musikalische Kost auf einem sehr hohen Niveau, was durch die mehr als gelungene Produktion unterstrichen wird. Kein Wunder, saß doch mit Logan Mader (SOULFLY, MACHINE HEAD und MEDICATION) kein Unbekannter hinter dem Mischpult und verlieh den insgesamt 10 Songs den letzten Schliff. Der Sound kommt recht druckvoll daher und bläst förmlich 10 Tornados durchs Wohnzimmer.

Also meine Aufmerksamkeit haben die 3 Herren mit Sicherheit. Was da geboten wird, ist schon ein musikalischer Leckerbissen und wird mich die nächste Zeit garantiert nicht in Ruhe lassen. Zugegeben, die Luft an der diesjährigen Metalspitze ist dank MACHINE HEAD und DEVILDRIVER sehr dünn und letztendlich veranstaltet das Trio nichts wirklich Neues oder gar Bahnbrechendes, aber dennoch ist das Debütalbum für mich ein absoluter Pflichtkauf!


Tracklist:

01. Bleed The Fifth - 3:06
02. Failed Creation - 3:37
03. This Threat Is Real - 4:23
04. Impossible Is Nothing - 3:55
05. Savior Self - 3:18
06. Rise Of The Scorned - 4:54
07. False Gospel - 3:20
08. Soul Decoded (Now And Forever) - 4:01
09. Royal Blood Heresy - 4:42
10. Closure - 3:33

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Christoph

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