Plattenkritik

Slowmotion Apocalypse - Mothra

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Info

Release Date: 12.10.2009
Datum Review: 07.10.2009

Slowmotion Apocalypse - Mothra

 

 

Aufregende, zeitgemäße Bands aus Italien? Natürlich, die GOLD KIDS („The Sound Of Breaking Up“ ist unbedingt zu empfehlen) und SLOWMOTION APOCALYPSE. Wobei musikalisch keine Vergleichbarkeit gegeben ist, aber die Intensität und der unbedingte Wille, etwas zu sagen, bei beiden Bands durchaus parallel läuft. „Mothra“ ist bereits der dritte Auswurf und diesmal wollten sie nichts anbrennen lassen. Die Aufnahmen und der Mix wurden in die goldenen Hände von Andreas Magnusson gelegt, mit Scarlett Records befindet sich ein gefestigtes Label im Rücken, das Artwork stammt aus der Feder von Seldon Hunt und mit Myke Terry (BURY YOUR DEAD) und Matthew Rudzinski (KILLWHITNEYDEAD) wurden zwei Gaststimmen mit auf die Reise genommen. Die rohe Mischung aus Hardcore, schwedischen Gitarrenläufen und rotzigem Thrash erfordert Aufmerksamkeit, aber trotz beigemischter Progressivität und etwas hektisch und verstörend wirkenden Abschnitten ist „Mothra“ im Kern nachvollziehbar und durchaus geradlinig. Über allem schimmert niemals aufgesetztes Harmonieverständnis, das immer wieder die Melodie sucht und vor Dynamik strotzt. Trotz aller Brutalität wirkt das Gesamtergebnis an manchen Stellen äußerst zerbrechlich („Stash“), so dass mitunter hart und zart definiert wurde, aber nicht in standardisierter, sondern intelligent experimenteller Form. SLOWMOTION APOCALYPSE haben es mit „Mothra“ geschafft, den längst wieder verschlossenen Vulkan moderner, Wut transportierender Musik zum erneuten Ausbruch zu verhelfen und könnten als Bastard von EVERY TIME I DIE, THE AGONY SCENE und THIS OR THE APOCALYPSE durchgehen.

Tracklist:
01. Caterpillar
02. Forever, Works Just In Songs
03. In Full View of Heaven
04. Me, Kate and Other Bastard Sons of My Generation
05. Stash
06. What a Rockin' Heavy Metal Get-Up, Dude!
07. Dim Shape in a Black Hole Life
08. Gamera Part. 1: Death Worship Era
09. Gamera Part. 2: The So Called Northern Half
10. Haiku

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Clement

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Ich fühle mich zu alt