Plattenkritik

5Ft High & Rising - The Alpha and Omega

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Datum Review: 12.03.2012

5Ft High & Rising - The Alpha and Omega

 

 

„Songs, aus diversen Hardcore-Strömen beeinflusst, dröhnende Gitarren treffen Synthesizer und Streicher. Ein Wechselspiel von Shout- und Cleanvocals, doch nicht immer durchschaubare Strukturen. Kein Techno! Kein Trance! Kein Blümchen!, stattdessen stimmungsvolle, aggressive aber auch emotionale Musik.“
Es sei mir verziehen dass ich es bei dem Zitat des glorreichen Promotextes belassen habe, aber wer die letzten 5 Jahre nicht auf einer einsamen Insel unter einem Stein verbracht hat kann sich so ein ungefähres Bild davon machen, was einen bei „The Alpha and Omega“ erwartet. Die Hörerschaft von ASKING ALEXANDRIA, THE DEVIL WEARS PRADA, WE CAME AS ROMANS und Konsorten darf hier schon einmal die Zähne wetzen und sich auf den x-ten Klon der eben genannten gefasst machen. Insgeheim hofft man vielleicht doch darauf noch etwas bahnbrechendes, etwas neues, etwas unerwartetes zu finden. Doch noch einen Edelstein in der Gerölllawine die einen zu ersticken droht. Wenn man als band nunmal einem Genre frönt welches derart frequentiert ist wie das des modernen Metalcore muss man eben die eigene Note finden und beweisen. Dies gelingt den 5 Jungs leider absolut nicht. Es scheint einfach so als ob jedes Riff schon 1000 Mal irgendwo gehört wurde. Klar kann man nicht von der Debüt EP einer jungen Band erwarten dass sie hier das Rad neu erfindet (1 Euro ins Phrasenschwein, ich weiß) aber insgesamt bleibt bei diesem Silberling leider nur ein Wort hängen: belanglos. Einzig die Cleanvocals stechen etwas aus der Masse an Bands dieser Stilrichtung heraus, weil die Stimme des Drummers dann doch etwas eigenes besitzt. Leider reicht das bei weitem nicht aus um DEN Unterschied zu machen. Andererseits handelt es sich hier um eine sehr junge Band, die immer noch Zeit hat sich und ihren Stil zu finden. Nicht falsch verstehen, es handelt sich hier keinesfalls um schlecht arrangierte Songs; die Übergange sind meistens gut gemeint und auch passabel ausgeführt, die Lyrics sind ebenfalls nicht die schlechtesten und auch die Produktion weiß zu gefallen. Es wurde lediglich alles schon viel, viel, viel zu oft besser gemacht.
Zum Schluss ein weiteres Zitat des Promozettels: „FFHAR warten mit einer Platte auf die sich gewaschen hat! Mitreissend, verspielt, aber auch ein Stück weit ernst und erwachsen gibt sie die Marschroute vor und weicht bekannte Grenzen auf.“ Tut mir Leid, aber: Nein.

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Mario S

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