Plattenkritik

Alec Ounsworth - Mo Beauty

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Info

Release Date: 16.10.2009
Datum Review: 25.12.2009

Alec Ounsworth - Mo Beauty

 

 

Die New Yorker Band CLAP YOUR HANDS SAY YEAH erfuhr in den Jahren 2006/2007 verdientermaßen einen großen Hype. Da war dieser niedliche Wavekram, der von einer so penetranten Stimme begleitet wurde, die ein wenig erahnen ließ, wie ein Thom Yorke wohl klingen würde wenn er sich doch endlich den Stock aus dem Arsch ziehen würde. Nun, sie würde wahrscheinlich so klingen wie auf „Mo Beauty“, dem Solodebüt des CYHSY Sängers ALEC OUNSWORTH.

Dieses hat mit seiner eigentlichen Band nämlich so gar nichts zu tun. Schon wenn man hört, wo diese Platte aufgenommen wurde, kann man sich ungefähr ausmalen was einen musikalisch hier erwartet. „Mo Beauty“ wurde in New Orleans aufgenommen und klingt größtenteils genauso! Ein bisschen so, wie ein Singer/Songwriter Album, welches gar keins sein möchte ist „Mo Beauty“ zu beschreiben. Jedenfalls lässt sich Ounsworth hier keinerlei Stimmungen einordnen, was sofort auffällt. Denn bei seiner abgedrehten Stimme wartet man nur auf den Bruch, auf den Fetzen, der einem befiehlt nun Freude oder eben Trauer zu verspüren. Nichts! Da kennt er nichts, der Gute. Vielmehr bewegt er sich in neutralen Gefilden und hat ein ziemlich braves, aber auch gutes Album aufgenommen. Meisterlich wie er da bei den „Drug Days“ jault und im Refrain schon fast fröhlich anfängt zu „wohoon“. Aber das eigentliche Highlight wartet arg früh auf. „Holy, Holy, Holy Moses (Song For New Orleans“ erinnert da ein wenig an den zerbrechlichen TOM WAITS, dann wieder ein wenig an R.E.M. und tatsächlich: Da hört man kleine Gefühlsregungen heraus. Ein trauriges Stück mit einschlagender Intensität. Aber alles in Allem könnte man hier auch einfach ein komisches CLAP YOUR HANDS SAY YEAH Album vorliegen haben. Gut kann das ja trotzdem sein.

Tracklist:

1. Modern Girl (…With Scissors)
2. Bones In The Grave
3. Holy, Holy, Holy Moses (Song For New Orleans)
4. That Is Not My Home (After Bruegel)
5. Idiots In The Rain
6. South Philadelphia (Drug Days)
7. What Fun
8. Me And You, Watson
9. Obscene Queen Bee #2
10. When You’ve No Eyes

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Raphael

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