Plattenkritik

Amon Amarth - Deceiver Of The Gods

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Release Date: 21.06.2013
Datum Review: 18.06.2013

Amon Amarth - Deceiver Of The Gods

 

 

AMON AMARTH sind AMON AMARTH sind AMON AMARTH. Böse Zungen behaupten gar, dass die Schweden seit ihrem Durchbruchsalbum „Versus The World“ immer wieder das selbe Album aufgenommen hätten. Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man das fast meinen, vertieft man sich jedoch ins Schaffen der Wikinger fallen stets kleiner Veränderungen auf.
Zwischen dem 2011 „Surtur Rising“ und dem nun erscheinenden „Deceiver Of The Gods“ hat sich nun für alle sichtbar etwas getan. Nach drei Alben unter Regie von Jens Bogren wanderte man in Richtung Andy Sneap ab, der der Band zu einem frischen Soundbild verholfen hat. Die Melo-Death-Instanz klingt dadurch wesentlich leidenschaftlicher und hungriger als auf den Vorgängern – Nicht dass diese wirklich als schlecht einzustufen wären.
Darüber hinaus hat man mit dem „We Shall Destroy“ endlich einen würdigen Nachfolger für das ausgelutschte „Pursuit Of Vikings“ gefunden und beschreitet mit dem getragenen „Hel“ fast experimentelle Pfade, hört man mit Messiah Marcolin (Ehemals CANDLEMASS) das erste Mal klaren Gesang auf einem AMON-AMARTH-Track. Mit dem Rausschmeißer „Warriors Of The North“ hat man den längsten und mit „...Soon The World Will Cease To Be“ wohl epischsten Track der Bandgeschichte geschrieben. Auch der Rest des Materials fällt, wie von Johan Hegg und seinen Mitstreitern gewohnt, qualitativ nicht ab. Konsequent spielt man die Größte Stärke aus und präsentiert eine Ohrwurmmelodie nach der anderen.
Dennoch ist „Deceiver Of The Gods“ vielleicht nicht der Quantensprung oder die Kursänderung, die sich der ein oder andere gewünscht hätte. Auch wenn (neben den oben bereits angesprochenen Veränderungen) einige klassische Metal-Ansätze den Weg auf das Album gefunden haben („Father Of The Wolf“), bleiben AMON AMARTH auf dem neunten Langspieler im Großen und Ganzen ihrer Linie treu. Folglich werden die Wikinger auch dieses Mal die Fanbase zufriedenstellen und zu Scharen auf ihre Live-Shows locken. Daneben könnte „Deceiver Of The Gods“ aber auch wieder für Hörer interessant sein, die die Band schon vor Jahren abgeschrieben hatten.

01. Deceiver Of The Gods
02. As Loke Falls
03. Father Of The Wolf
04. Shape Shifter
05. Under Siege
06. Blood Eagle
07. We Shall Destroy
08. Hel
09. Warriors Of The North
10. Coming Of The Tide

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.