Plattenkritik

Angels And Enemies - The Lyke Wake Dirge

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Info

Release Date: 27.04.2009
Datum Review: 11.06.2009

Angels And Enemies - The Lyke Wake Dirge

 

 

Mit The Lyke Wake Dirge liegt neues Material der Kölner Band Angels And Enemies vor. Zu hören gibt es Metalcore, mit abwechselnd deutschen und englischen Texten und das technisch teilweise gar nicht schlecht.

Alles fängt an mit einem ruhigen Intro, welches von einem Klavier begleitet wird. Das versprüht Ruhe bevor das erste Gewitter in Form von Morgen Ist Tot über den Hörer hereinbricht. Der Song an sich ist nicht sonderlich innovativ, sondern knallt stumpf vor sich hin. Die Stimme von Sänger Marc, der stetig zwischen Gekreische und tiefen Growls wechselt, erweist sich dazu als recht nervig .

Die nachfolgenden Songs haben in etwa die selbe Struktur. Immer wird auf Geschwindigkeit und auf Härte gesetzt gesetzt, ein paar ordentliche Melodien werden eingestreut, aber eines fehlt und das ist Eigenständigkeit. Alles hört sich an, als hätte man es von anderen Bands schon zu Hauf gehört, zwar nicht zwingend besser, aber es ist eben alles bekannt. Das ist genau das Problem, was diese nie aufhörenden Metalcore-Welle mit sich bringt, irgendwann schafft man es einfach nicht mehr mit Innovation zu überzeugen und muss, wenn auch teils gekonnt, kopieren.

Und wo wir schon dabei sind, textlich scheint man Bands wie Narziss ein wenig über die Schulter geschaut zu haben, um sich Inspiration zu holen. Die Titel als solche mögen das vielleicht nicht versprechen, aber die lyrische Art der Texte weist stellenweise genau auf diese Band hin. Das liest sich nicht schlecht, stellenweise aber doch recht verkrampft und gewollt.

Never Again als letzter Song vor dem Outro ist eine absolute Unearth Kopie. Das fängt beim Drumming an, geht bei den Gitarren weiter und endet schließlich in der Struktur des Songs. Aber: Es ist der beste Song der EP, er hat wirklich Power. Ob das nun an den Vorbildern liegt, sei mal dahin gestellt.

Genau so ruhig wie die EP angefangen hat endet sie auch und man weiß nicht, was man von den eben gehörten Songs halten soll. Technisch sind sie ganz gut, nicht überragend und stellenweise wird man auch mäßig bis gut unterhalten. Aber es fehlt, wie eben schon erwähnt, die eigene Note. Daran sollte auf jeden Fall noch gearbeitet werden. Dann könnte das Ganze auch besser bewertet werten.


Tracklist:

1. Zum Sterben Zu Müde
2. Morgen Ist Tot
3. Schall
4. Augenblicke
5. Never Again
6. Sunset Over Rocky Beach

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Alex G.

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rien.