Plattenkritik

Art Of Violence - Shadows Of The Past

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 08.06.2006
Datum Review: 28.05.2006

Art Of Violence - Shadows Of The Past

 

 

Eigentlich gilt es ja bezüglich Newcomern mit Superlativen vorsichtig umzugehen. Das ist sicherlich eine Tugend, die an sich mehr als korrekt gilt, hier aber hinfällig ist. Denn mal ehrlich...

Art Of Violence aus dem Südwesten der Republik prügeln mit ihrer selbst produzierten EP "Shadows Of The Past" den besten und packensten Klumpen Melodic Death heraus, den die Metalwelt seit Jahren gesehen hat.

Die fünf Mannen um Bandleader und Chef Stephan Stahl (g.) bringen in mehr als einer halben Stunde und bei 6 Songs (plus einem wunderschönen Intro zu Risk To Fall) das auf den Punkt, was in Deutschland lange fehlte: Der treibende Groove des Melodic Death, bestehend aus packenden zweitstimmigen Gitarren, gekonntem Wechsel zwischen dem Gebelle und Gekreische von Fronter Björn Kleins, druckvollem Rythmus von Drummer Joachim Orawetz und Basser Fabian Jösel und, ja, abermals zu erwähnen, der brillianten Gitarrenarbeit des Duos Stahl/Jösel.

2002 gegründet, gelingt es Art Of Violence in völliger Eigenarbeit und mit vollem Selbstbewusstsein nun zurecht auf den europäischen Markt des Heavy Metal vorzudringen.

Los geht die ganze Sache mit Me Against Myself. Der Titel spricht für sich. Nach vorne peitschend, packend und jederzeit ohrwurmtauglich - und was ändert sich danach? Nichts. Hellfire folgt als fieser Moloch, Memories ist besagtes feines Intro zu dem brillianten Kracher Risk To Fall, Alone und Dispatched sind weitere geile Werke brutaler und gleichsam supermelodischer Gitarrenarbeit und Dawn Of December ist, tja, was ist das? Harmonisch, sanft, zugleich mitreissend und fesselnd.

"Shadows Of The Past", das ist das Album des extremen Metal, auf das Deutschland gewartet hat. Spielerische Kunst gepaart mit den technischen Fähigkeiten der Musiker, auf den Punkt gebracht in 6 Songs in Eigenarbeit. Leute, diese 8 Euro müssen sein! Wenn es jemand verdient hat, dann Art Of Violence.

Warum ich dann nicht die 10 gebe? Weil ich in der Hoffnung bin, dass sich diese Truppe abermals steigern wird, sobald das erste Album auf einem bekannten Label kommt. Und ehrlich: Sie haben es verdient!

Also, Freunde des Heavy Metals, seid korrekt und holt euch mehr als eine halbe Stunde feinsten Metal für fanfreundliche 8 Euro über die Homepage oder, noch besser, direkt bei stephan|at|artofviolence.de

Line Up:
Stephan Stahl - Lead & Rythm Guitars
Florian Jösel - Lead & Rythm Guitars
Fabian Jösel - Bass
Joachim Orawetz - Drums
Björn Kleins - Screams & Vocals

Tracklist:
1. Me Against Myself
2. Hellfire
3. Memories
4. Risk To Fall
5. Alone
6. Dawn Of December
7. Dispatched




Autor

Bild Autor

Moritz

Autoren Bio