Plattenkritik

As I Lay Dying - An Ocean Between Us

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Release Date: 24.08.2007
Datum Review: 17.08.2007

As I Lay Dying - An Ocean Between Us

 

 

Christlicher Metalcore anno 2007, AS I LAY DYING sind mit "An Ocean Between Us" durch die Flut gegangen und machen abgeklärt vor, wie sich eine moderne Metalplatte anzuhören hat. Man hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass dies AS I LAY DYING's wohl fokussiertestes Album der Bandgeschichte sei und soviel vorweg, ich bin wirklich überzeugt. Ebenso gab es einige Spekulationen über einen Stilwechsel und den verhäuften Gebrauch von Trash-Elementen, den man auch im ersten Vorab-Track "Within Destruction" deutlich hören konnte. Dieser konnte mich allerdings überhaupt nicht überzeugen und umso gespannter war ich, als ich die beiden anderen Songs hörte, welche mich wieder in die Altmeister vertrauen ließ.

Mit dem instrumentalen Opener "Seperation" schicken sie den Zuhörer auf eine verträumte Reise, bevor man vom ersten Hit "Nothing Left" wachgerüttelt wird. Schnelles Riffing, eine kontinuirlich hämmernde Bassdrum sowie aggressive Vocals donnern in den Ohren. Der nach dem Album benannte Track "An Ocean Between Us" weist viele Elemente des alten Albums auf, welche aber mit Hilfe vom Produzenten ihrer Wahl, Adam Dutkiewicz (PARKWAY DRIVE, KILLSWITCH ENGAGE, UNDEROATH), gekonnt umgesetzt worden sind. Lediglich die cleanen Vocals fallen für meinen Geschmack nicht ganz so intensiv wie auf dem Vorgänger aus, haben dennoch genug Substanz um sich gegen die sehr dominanten Shouts von Tim Lambesis durchzusetzen. Mit dem nachfolgenden Track "Within Destructon" hat man wohl den schwächsten Track von "An Ocean Between Us" vorab ins Rennen geschickt, er will einfach nicht so zünden wie vorgesehen. Mit "Forsaken" folgt dennoch erneut ein echter Ohrwurmgarant, welcher trotz extremer Länge sich in den Ohren des Zuhörers festsetzt. Die Songs "Comfort Betrayes" und "Bury Us All" fallen beide rabiat aus, aber in keinster Weise stumpf. Man setzt sehr viel mehr auf Atmosphäre anstatt auf blinde Brutalität, welche den Songs den perfekten Raum gibt sich zu entfalten. Wie zum Beispiel im Überhit "I Never Wanted", dieser hat wirklich das Potenzial zu AS I LAY DYING's neuem Vorzeigesong zu wachsen. Viele tolle Moment haben auch die Songs "The Sound Of Truth" und "Wrath Upon Ourselves". Letzterer wird durch "Departed", einem verspielten Gitarreninterlude eingeleitet. "This Is Who We Are" schließt "An Ocean Between Us" grandios ab und macht fest, dass jenes Album wohl ein weiterer erfolgreicher Schritt in der Karriere von AS I LAY DYING ist. Abzüge sind musikalisch nur wenige zu verzeichnen, lediglich "Within Destruction" fällt wohl aus der Reihe. Die anderen Songs bieten wirklich ein breites Spektrum an Melodien, tollen Soli, Gesangsparts und erstklassigem Drumming. Ob sie jemals nochmal an "Frail Words Collapse" rankommen werden steht wohl in den Sternen, eines ist aber jetzt schon sicher: AS I LAY DYING haben ihren Weg gemacht und trotzen mit einem wahren Monster des modernen Metalcores der ständig wachsenden Konkurrenz mit Bravour.

Tracklist:

01. Separation
02. Nothing Left
03. An Ocean Between Us
04. Within Destruction
05. Forsaken
06. Comfort Betrays
07. I Never Wanted
08. Bury Us All
09. The Sound of Truth
10. Departed
11. Wrath Upon Ourselves
12. This is Who We Are

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Lukas

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