Plattenkritik

Attack In Black - Marriage

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Release Date: 05.09.2008
Datum Review: 19.08.2008

Attack In Black - Marriage

 

 

Eine weitere Release-Perle aus dem vergangenen Jahr erblickt nun, einige Zeit später, via Hassle Records das hiesige Licht. An Glanz hat man in der Zwischenzeit keinesfalls verloren, denn ATTACK IN BLACK pulsieren kraftvoll und gleichzeitig fragil aus ihrer musikalischen Mitte und verbreiten eine Wärme und Energie, die bei der ganzen aufpolierten Stangenware der letzten Zeit allzu häufig verloren gegangen ist.

Auf den Pfaden der glorreichen Spätneunziger hat dieses kanadische Gespann den Königsweg zwischen JETS TO BRAZIL, WEAKERTHANS und GET UP KIDS respektive NEW AMSTERDAMS sowohl stimmlich als auch musikalisch gewählt. Mal lässig rau-souverän wie es nur ein Blake Schwarzenbach vermochte, dann wieder zerbrechlich fordernd wie Matt Pryor in seine besten Tagen oder auch nasal gefühlvoll wie John K. Samson, ATTACK IN BLACK vereinen so viel Indie/Folk/Emorock Geschichte und bleiben doch unikal. Musikalisch wertet man die Hymnen unaufdringlich mit Pianoarrangements und eher untypischen Bläsereinlagen auf, und bewahrt sich dabei eine durchweg sympathische Erdung mit einer latenten Punk Attitüde. Nach "Voices" von ABLE BAKER FOX ist "Marriage" das zweite unerwartete Highlight binnen kurzer Zeit, welches mit einem charmanten Schulterblick eine Dekade gekonnt und zeitlos zu überbrücken vermag.

1. Come What May
2. Young Leaves
3. Hunger Of The Young
4. Inches And Ages
5. Marriage
6. If All I Thought Were True
7. Broken Things
8. Footprints
9. Love Between You And I
10. Husbands
11. Chimes And Church Bells

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Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef