Plattenkritik

Beatsteaks - Limbo Messiah

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Release Date: 30.03.2007
Datum Review: 31.03.2007

Beatsteaks - Limbo Messiah

 

 

Sie sind die bodenständigsten und sympathischsten Rockstars, die wir wohl haben und es gibt eigentlich niemanden, der ihnen den Erfolg nicht gönnt, den man zuletzt mit dem Major Debüt "Smack Smash" hatte. Um "Limbo Messiah", dem neuen Album der BEATSTEAKS, wurde im Vorfeld der Veröffentlichung eine bombensichere Informationssperre verhängt, Promos gingen entweder erst zur VÖ raus oder man durfte sich das Album unter Beaufsichtigung im Warner Büro anhören. Jetzt halte ich das weiße Digipack der aktuellen Veröffentlichung endlich auch physisch in meinen Händen und erfreue mich an der arschtretenden Tanzbarkeit, die die BEATSTEAKS mal wieder im Gepäck haben. Genauso wie beim Vorgänger umfasst "Limbo Messiah" 31 Glückshormone freisetzende Minuten und obwohl das Album mal wieder herrlich nach den Berliner Jungs klingt hat man sich in vielerlei Hinsicht neu erfunden und auch fleißig experimentiert.

Dass dann im Infotext die Rede von QUEEN ist, lässt mich erschrocken aufhorchen, denn da hatten wir dieses Jahr doch schon eine Band, die sich Freddie Mercury und Co zum großen Vorbild genommen hat. Aber alles halb so schlimm, denn die BEATSTEAKS haben zwar bei "Demons Galore" ein wenig QUEEN-ähnlichen Kitsch in Form von entsprechenden Chören und Gitarrenmelodien einfließen lassen, aber das war es dann auch. Mit dem Experimentieren hört man dort jedoch noch lange nicht auf. "Cut Off The Top" überrascht mit einem elektronisch wummernden Groove und geringfügigen HipHop Akzenten während "Bad Brain" trotz kleiner Surf Anleihen ganz klar von den Hardcore Heroen der 80er beeinflusst wurde und "She Was Great" mit hohen Tonlagen und coolen Funk-Anleihen punktet. Natürlich dürfen die angekündigten, mitreißenden Arschtritte auch nicht fehlen und mit der ersten Singleauskopplung "Jane Became Insane" hat man ja bereits einen tödlichen Ohrwurm an Bord aber auch "Soljanka" bittet erbarmungslos zum Tanz. Und so hat jeder der 11 Songs seinen eigenen Charme. Man st zwar an einigen Stellen deutlich poppiger Geworden, behält aber immer die geballte Faust in der Hosentasche. "Limbo Messiah" ist das vielseitigste Album der BEATSTEAKS und es ist verdammt noch mal großartig!

Tracks:
01 As I Please
02 Jane Became Insane
03 Sharp, Cool & Collected
04 Meantime
05 Demons Galore
06 Cut Off The Top
07 Bad Brain
08 She Was Great
09 Soljanka
10 Hail To The Freaks
11 E-G-O

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Torben

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ex. - Allschools Chef