Plattenkritik

Becoming The Archetype - Dichotomy

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Release Date: 22.11.2008
Datum Review: 10.12.2008

Becoming The Archetype - Dichotomy

 

 

BECOMING THE ARCHETYPE holen mit Unterstützung der Woodland Creek Church zum dritten Kreuzzug aus. Der Name der Waffe ist "Dichotomy", ein Monster aus brachialer Rohheit, sakraler Verspieltheit und musikalischer Versiertheit. "Dichotomy" schafft den Spagat zwischen dem genialen Debüt "Terminate Damnation" und dem etwas schwächeren, weil gemäßigteren Zweitwerk "The Physics Of Fire". Die Band besinnt sich auf ihre Stärke, durch einen progressiven Mix aus Death Metal, Metalcore und sakralen Klavierklängen instrumentale Geschichten zu erzählen und somit in der Sintflut an modernen Bands völlig einzigartig zu sein. Auch kommt die prägnante Stimme des Sängers wieder besser zur Geltung, da die austauschbaren cleanen Gesangspart auf ein Minimum reduziert wurden und somit wieder die kraftvollen, sehr variablen Growls das Geschehen bestimmen. Eingestreut werden Choräle, Frauengesang, und endlich wieder sehr einfühlsame, hypnotisierende Klavierpassagen. BECOMING THE ARCHETYPE machen aber nicht den Fehler, zu sehr ihre gefühlvolle, einfühlsame Seite zu zeigen, es dominiert wie auf dem Debüt drückend groovender Death Metal schwedischer Schule mit Blasteruptionen. Insgesamt ist "Dichotomy" homogener und besser ausbalanciert, das Album klingt wie aus einem Guss, obwohl es so viele Ambitionen miteinander verbindet. Einzelne Tracks hervorzuheben ist fast unmöglich, im Grunde kann von einem groß angelegten Song über 10. Stationen gesprochen werden. BECOMING THE ARCHETYPE haben mit "Dichotomy" ein musikalisches (und von Devin Townsend hervorragend produziertes) Klangerlebnis geschaffen, das sich nach mehrmaligem Hören als atemberaubendes, sehr spannendes und verspieltes Death Metal Highlight herausstellt.

Tracklist:
1. Mountain of Souls
2. Dichotomy
3. Artificial Immortality
4. Self Existent
5. St. Anne's Lullaby
6. Ransom
7. Evil Unseen
8. How Great Thou Art
9. Deep Heaven
10. End of the Age

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Clement

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Ich fühle mich zu alt