Plattenkritik

Blood Of Kingu - Sun In The House Of The Scorpion

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Release Date: 24.05.2010
Datum Review: 24.05.2010

Blood Of Kingu - Sun In The House Of The Scorpion

 

 

Etwas geheimnisvolles, etwas spezielles versprühen BLOOD OF KINGU. Das sagt uns schon der obligatorische Promotext, welcher von Inspirationen gen „sumerischen, ägyptischen, antiken tibetischen und indo-arischen Mythologie, Dämonologie und Astronomie“ spricht und den Sound als „schamanistisch“, die Melodien als „rituell“ bezeichnet. Tatsächlich wirkt „Sun In The House Of The Scorpion“ irgendwie exotisch, irgendwie abseits des Tellerrands – und obendrein noch versehen mit so einem schicken Artwork! Doch was machen, wenn der Soundtrack zu all dem Pipapo nicht mitreißen will? BLOOD OF KINGU spielen schwer vom Death Metal eingenommenen Black Metal – größtenteils nach vorne, quasi als Soundwand konzipiert. Bedrohlich wirkt das Ganze dabei in der Tat, ja auch die Prädikate „schamanistisch“ und „rituell“ müssen Einzug halten; nur die Atmosphäre, um die es hier die ganze Zeit geht, die will nicht wirklich ankommen. Zwar beeindruckt im Zuge der Monotonie die Wirkung jener Soundwand, und tatsächlich finden sich inmitten des ganzen Geballers auch so einige Nuancen und Melodien (vor allem die Interludes!), welche kurz Aufhorchen lassen. Letztlich jedoch rauscht „Sun In The House Of The Scorpion“ einen Großteil der Spieldauer bloß müde an einen vorbei und will einfach nicht so recht all das rüberbringen, was man sich bei all dem Drumherum vorgenommen hat. Dann doch lieber wieder ULCERATE hören – schließlich haben die spätestens mit „Everything Is Fire“ in Sachen Atmosphäre und (effektiver!) Brutalität eh dem Ganzen Death-/Black-Metal-Zirkus gezeigt wo der Hase läuft.

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Olivier H.

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"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed