Plattenkritik

Blumfeld - Verbotene Früchte

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Release Date: 28.04.2006
Datum Review: 02.05.2006

Blumfeld - Verbotene Früchte

 

 

Jochen Distelmeyer...Blumfeld. Bei diesen Namen sträuben sich dem ein oder anderen mit Sicherheit die Nackenhaare, den anderen läuft das Wasser im Munde zusammen. Ersterer Gattung unterstelle ich unzureichende Beschäftigung mit der Band um die es hier geht. Letztere habe einfach mal zugehört. Sicher sind Blumfeld eine Band die stark polarisiert und grade mit diesem neuen Konzept Album die Kritiker auf ein neues spalten wird.

„Verbotene Früchte“ heisst also der Neuling und thematisiert inhaltlich das Zusammenleben mit der Besatzung der Arche Noah und Mutter Natur. Natürlich in Verschmelzung zum zwischenmenschlichen Zusammenleben, aber auch mal auf direkte Art und Weise. Die neuen Songs muten nicht selten wie moderne Aufklärungssongs für die Kindertagesstätte an, aber beweisen im nächsten Moment poetischen Tiefgang wie eh und je. Distelmeyers Texte sind dieses mal besonders auffällig mit dem Stilmittel des Wortlauts. Wenn er zeilen wie „Du tanzt Pogo zu Yoku Ono“ singt, verzieht er sicher nicht einmal eine Mine und regt unfreiwillig zum Lächeln ein. Heile Welt Musik im Einklang mit Mutter Erde. Chansons der unbefangenen Unbesorgtheit... Was auch immer. In jedem Fall ein Album was genau richtig getimed ist und mir sowohl den Weg zur Sklavenarbeit versüßt, wie auch den Spaziergang mit meinem Hund im Park erhellt. Und wenn die Omi neben mir ein Paar nette Worte hören will, dann greife ich in die Zitatkiste und verschönere damit auch noch ihren Tag. Wären Blumfeld Hardcore würde ich dieses Album den Untertitel „Positively Positive“ erhalten. Saugut!

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Shawn

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