Plattenkritik

Boozed - Acid Blues

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Release Date: 15.06.2007
Datum Review: 24.06.2007

Boozed - Acid Blues

 

 

Ein weiter Weg war es gewesen, den BOOZED aus Bramsche (der zweitgrößten „Stadt“ im Kreis Osnabrück!) gehen mussten. Von den ersten Demo-Aufnahmen im zarten Alter von 17, bis zu „Acid Blues“. Inzwischen hat man sich ein wenig gelöst von einstigen Schweinerock Vorbildern, und Bandname + Albumname suggerieren schweren Blues-Rock.

Den gibt es hier überraschenderweise wirklich. Zwar ist Opener „Street Skills“ noch ein waschechter Punk-Rocker, mit fies sägenden Gitarrenparts, aber schon hier lassen sich die HIVES immer noch als größte Referenz heraushören.
Die gniedeligen Gitarren Soli wurden allerdings beibehalten, auch wenn lustige Frauen-Chöre dagegen geschaltet werden („Stop Your Revolution“). Interessanterweise wird der Punk Anteil im Laufe des Albums immer weiter zurückgeschraubt, und durch Südstaaten Blues Rock alá ZZ TOP ersetzt. Im Fall „Out To Lose“ sogar ergänzt um Bluegrass und Mundharmonika, während sonst eher die Hammond-Orgel fröhlich vor sich hin pluckert. „Take Me To Vegas“ wird skandiert. Soweit reicht es dann doch noch nicht, aber durchaus, um mit den HELLACOPTERS in einem Rutsch genannt zu werden. Und das ist doch schon mal ein guter Ausgangspunkt.

Vielleicht sind BOOZED nicht die „tollste, junge, deutsche Band“, die heutzutage in den Startlöchern steckt, dafür überrascht sie eben mit eher ungewohntem Blues Rock im HIVES Gewand. Da kann selbst das gemeinste 80er Solo nichts daran verändern.

Tracks:
1. Street Skills
2. Gimme The Fire
3. Stop Your Revolution
4. Bad Seed
5. Take Me To Vegas
6. Sooner Or Later
7. Dream On
8. Walkover Man
9. Shotgun
10. Good Intentions
11. Out To Loose
12. Forget Your Head

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Dennis

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