Plattenkritik

Born From Pain - The New Future

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Release Date: 13.07.2012
Datum Review: 14.01.2013

Born From Pain - The New Future

 

 

"The New Future“: Zwischen Oldschoolmosh, Metalcore und Hip-Hop. Das neue Album von BORN FROM PAIN ist vielschichtig, melodisch und prollig. Prollig ist wohl ein Attribut, welches bei BORN FROM PAIN nicht fehlen darf und es auch bei ihrem neusten Release nicht tut. Kopfnick-Palmmute-Gitarrenriffs, Doublebass und Gangshouts bis zum Abwinken. Verfeinert mit INTEGRITY-Gitarrensoli und klassischen tiefen Shouts. Vom Gefühl her erinnert das neue BORN FROM PAIN-Album mich ein bisschen an die letzte TERROR-Platte, aber auch an Sachen von TRAPPED UNDER ICE oder YOUR DEMISE.

BORN FROM PAIN spielen neuen Oldschoolhardcore und machen das irgendwie schon ewig, nur das man mittlerweile ihr Merch bei Impericon kauft und mehr CD’s als D.I.Y. Schallplatten rauskommen. Das Album sagt einem irgendwie schon beim ersten Mal hören zu, wenn man neuen Oldschool-HC mag, aber genau da sehe ich auch das Problem an dem Album: Es wird schnell langweilig. Man kann das Album mitsingen beim zweiten Hören und naja, man kann es ganz gut nebenbei hören. So beim Hausaufgaben machen oder beim Zimmeraufräumen zum Beispiel. Natürlich ist Oldschool eine Musikrichtung die nicht gerade von Progression lebt.
Interessant ist jedoch das BORN FROM PAIN hier im Vergleich zu vielen anderen Bands dieser Richtung ein sehr vielschichtiges Album herausgebracht haben, was für mich aber auch irgendwie eher Punktabzug gibt. Ich muss ehrlich sagen, dass Stagnation und Unästhetik zwei Attribute sind, die mir so an dieser Musikrichtung gefallen und die mir bei „The New Future“ ein wenig fehlen. Das Album ist jedoch wirklich kein schlechtes Album, es hat seine Hooks und auch gelungene Experimente wie zum Beispiel mein Lieblingslied der Platte: „Kampfbereit“. Ich glaube jedem ist schon mal aufgefallen was für einen extrem großen Einfluss Hip-Hop auf Hardcore und umgekehrt hat und BORN FROM PAIN haben einfach mal das Experiment gewagt, einen Hip-Hop Beat zu nehmen, Gitarren drüber zu spielen und zu schreien. Eine Mischung aus Hardcore und Hip-Hop, vergleichbar zum Beispiel mit dem „Heavy Metal Kings Terror Remix“ von JEDI MIND TRICKS. „Kampfbereit“ ist jedoch kein Mash-up oder Remix, sondern ein eigenständiger Song und genau das gefällt mir so gut. Und ja, das Experiment gelang, ein Song der verdammt viel Energie hat und meiner Meinung nach damit der Beste der Platte ist.
Schade finde ich nur, dass dieses einmalige schöne Experiment mit den beiden Bonustracks am Ende des Albums ein wenig kaputt gemacht wird. Der Song „Heartbeat“ wurde eher schlecht als Recht geremixt - ungefähr auf dem Niveau von BRING ME THE HORIZONs „Suicide Season Cut Up“ Album.

Insgesamt muss ich sagen, dass sich trotz aller Kritik das Album gut anhören lässt, es sind mehrere gute Songs wie zum Beispiel „Never Walk Alone“ oder „Reap the Storm“ drauf und ich finde es lohnt sich auf jeden Fall mal reinzuhören. Ich bin positiv überrrascht, kein Meilenstein aber ein gelungenes Album.

Trackliste:

01. Change Or Die
02. Never Walk Alone
03. Reap The Storm
04. American Treason
05. Kampfbereit
06. Heartbeart
07. The New Future
08. The Dominos Fall
09. Bonus Track
10. Bonus Track

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Joshua

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