Plattenkritik

Brain Drill - Quantum Catastrophe

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Release Date: 07.05.2010
Datum Review: 07.05.2010

Brain Drill - Quantum Catastrophe

 

 

BRAIN DRILL machen es einen leicht sie wie so viele in die altbekannte „Höher-Schneller-Weiter“-Schublade einzuordnen. Vertrackt geht es zur Sache, vor allem aber technisch – so, wie das andere Tech-Death Größen wie beispielsweise ORIGIN oder BENEATH THE MASSACRE auch machen. Gerade letzteren sagt man aber eben auch gerne nach dass ihnen die Präzision, der rote Faden fehlt, während bei ORIGIN eben dieses bisschen „Song“ noch aufrecht erhalten wird. Und BRAIN DRILL? Vielleicht irgendwo zwischen diesen beiden Polen, wenn man so will. Auch „Quantum Catastrophe“ ist eine Darbietung adrenalingeladenster Frickelorgien in auf den ersten Blick chaotisch wirkender Darbietung, welche trotzdem Hundertprozent tight und zielsicher daher kommen – so, dass man schon fast beeindruckt sein könnte, wenn das nicht schon so sehr durchgekauter Genrestandard wäre.

Zum Glück sind BRAIN DRILL dabei aber eben nicht ganz so plump, wie man es ihnen zunächst anheften könnte. Die Nähe zu ORIGIN bestätigt sich, wenn BRAIN DRILL auch mal das wüste Uptempo etwas reduzieren oder zu etwas direkteren, weniger technischen umleiten. Strukturen bleiben hier jedoch weiterhin willkürlich und spontan von der Laune der instrumentalen Fraktion beschlossen, und so geht es „Quantum Catastrophe“ so wie den meisten Veröffentlichungen auf diesem Sektor: Spaßig unter Kopfhörern mit hoher Aufmerksamkeitsrate anzuhören, für nebenbei oder auch bei nur minimalster Ablenkung so extrem, dass man all die technische Virtuosität in ihrer Wirkung schon fast als „stumpf“ einordnen könnte. Ein zweischneidiges Schwert bleiben BRAIN DRILL also trotz eben solcher gutgemeinten Handbremse-Momenten.

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Olivier H.

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"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed