Plattenkritik

CLUB DE JA VU - Die Farben der Saison

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 08.06.2015
Datum Review: 08.06.2015
Format: Vinyl

CLUB DE JA VU - Die Farben der Saison

 

 

Wenn man die Namen Roland von Oysten, Ferdinand Führer, Angry Stef und Reichsmarshall Omega hört, denkt man eher an eine Trickserie oder eine Nazi-Band als eine deutsche Pop-Punk-Band. Zum Glück trifft dann doch letzteres zu. Noch mal Glück gehabt.

CLUB DE JA VU beherrschen ihre Instrumente. Keine Frage. Und so ist der erste Eindruck, wenn die Platte anfängt zu rotieren, auch erst einmal positiv. Catchy Gitarre, netter Bass und ein Schlagzeug, das immer auf den Punkt ist. Doch dann setzt die Stimme ein, die Fluch und Segen zugleich ist. Denn einerseits verankert sich die Stimme schnell im Kopf und ist durchaus ein Alleinstellungsmerkmal, andererseits liegt Sie leider immer mindestens einen Halbton daneben. Bei klassischem Schrei-Punk auf irgendeinem Demo Tape vielleicht noch zu verschmerzen, wenn allerdings eher seichte Indie Melodien im Hintergrund gespielt werden und alles gut produziert und glatt rüberkommt, nicht mehr so leicht zu überhören.
Zwar schaffen es CLUB DE JA VU durchaus einem einen Ohrwurm zu zaubern, allerdings ist dieser eher Fluch als Segen.
Wenn man beide Augen zusammendrückt erinnert das Ganze (musikalisch) teilweise an die Ärzte - nur halt einen Halbton daneben. Leider.

 

Das Potential ist da, doch scheitert es an der Umsetzung. Schade,... da hatte ich mir mehr erhofft.

Autor

Bild Autor

Janik E.

Autoren Bio

Janik E. // 24 // love music. hate fascism.