Plattenkritik

Capillary Action - So Embrassing

Redaktions-Rating

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Release Date: 01.05.2009
Datum Review: 31.07.2009

Capillary Action - So Embrassing

 

 

Discorporate Records, die Dritte. Dass es auch hier vertrackt und noisig von Statten geht, entspricht den Erwartungen; und dass auch Capillary Action mit eigener Note versehen sind ja eigentlich auch.

Statt wie aber bei den Labelkollegen Zarboth oder Schnaak präsentieren sich Capillary Action als Kollektiv, wenn auch Wechselhaft und unter der Regie von Mastermind Jonathan Pfeffer. Nicht aber ohne Grund: Vielseitige Instrumentalisierung provozieren eine gewisse Progressivität, die Songs sollen schließlich durch die gewissen kleinen Details glänzen. Stimmlich setzt man hingegen auf, ja schon fast brave Töne; auch, wenn diese Momente auch hier wieder nur so darauf warten, erneut niedergeschmettert zu werden. „So Embarrassing“ pendelt also (un)gemütlich zwischen Harmonie und Peitscherei, zwischen Sonnenschein und Kopfschmerztablette. Leider wird letztere auch in den vermeintlich ruhigeren Parts provoziert, Pfeffers Stimme stellt nicht selten die Nerven seiner Hörerschaft ordentlich auf die Probe.

„So Embarrrassing“ ist Kopfmusik, Musik, die zum Entdecken einlädt, und tatsächlich; viel zu entdecken gibt es wirklich. Nur trifft man meines Erachtens nicht immer ganz den Nagel auf den Kopf, oft plätschert die New Yorker Formation einfach so vor sich hin und vergisst bei allem Drang zum Experiment auch schonmal den Song. Zwiespältig vergebe ich hier mal 5 Punkte – mit deutlich Luft nach oben.

1. Gambit
2. Pocket Protection Is Essential
3. Elevator Fuck
4. Placebo Or Panecea
5. Bloody Nose
6. Badlands
7. Paperweights
8. Father Of Mine
9. The Chaperone
10. Sexy Coala
11. Self-Released

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Olivier H.

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"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed