Plattenkritik

Children Of Bodom - Are You Dead Yet?

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 13.09.2005

Children Of Bodom - Are You Dead Yet?

 

 

Viel wird geredet die Tage: Sind die Kinder nun erwachsen geworden? Haben die finnischen Jungspunde nun endlich ihren endgültigen Durchbruch vor Augen? Beide Aussagen halte ich für unsinnig: Musikalisch ausgereift war die Musik der fünf Finnen obgleich ihres Alters so oder so vom Debut "Something Wild" an. Zudem sind Children Of Bodom spätestens seit ihrem Drittling "Follow The Reaper" und der darauf enthaltenen Bandhymne "Hate Me" weltreich erfolgreich.

Nach dem meiner Meinung nach fast zu experimentellen Vorgänger "Hatecrew Deathroll" geht die Truppe um Wundergitarrist Alexi Laiho nun den gesunden Mittelweg: Einerseits ist man so eingängig wie auf den alten Alben, andererseits sind die Jungs durchaus in der Lage, nun auch einmal Sachen zu wagen, die man früher gekonnt umschiffte. Soll heissen: Die neue CD ist ein Killer. Und zwar deshalb weil man einerseits die geliebten COB-Trademarks auf höchstem Niveau beibehält, dennoch zugleich noch einen Zacken rabiater, chaotischer und jederzeit dennoch nachvollziehbar strukturiert zu Werke geht. Man nehme den Titeltrack: Dieser ist einerseits immer wieder aufgelockert durch die fanatastische Melodiearbeit des Gespanns Laiho/Warman, besticht aber im Refrain durch eine fast verwaschen klingende und trashige Melodie. Genau andersherum klappt das bei der nächsten Single-Auskopplung "In Your Face": Hier wird gerockt, straight nach vorne gepeitscht, um dann dem Tastengott Janne Warman die Aufgabe zuteil kommen zu lassen, alles in einer wunderbaren Melodie auflösen zu lassen. Der Death/Trash/Power-Metal von Children of Bodom bleibt nach wie vor genauso einzigartig wie faszinierend. Und was die Herren Laiho/Warman auch diesmal an Soli darbieten, ist nach wie vor unheimlich und einfach nur gigantisch. Was fehlt dann zur Höchstnote? Die Spielzeit, die ginge zwar mit knapp 37 Minuten in Ordnung, allerdings dann nicht, wenn der Song "Trashed, Lost & Strongout" nicht schon vorher auf der gleichnamigen EP veröffentlicht worden wäre. Das ist aber nur ein kleiner Schönheitsfehler eines wahrlich mächtigen Albums...

Autor

Bild Autor

Moritz

Autoren Bio