Plattenkritik

Children Of Bodom - Rentless Reckless Forever

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Release Date: 04.03.2011
Datum Review: 08.03.2011

Children Of Bodom - Rentless Reckless Forever

 

 

Da sind sie wieder, die Saiten- und Tastenhexer aus Finnland. Die Rede ist natürlich von niemand anderem als den Melodic Death-Metal Ikonen CHILDREN OF BODOM. Nach dem durchschlagenden Erfolg ihres letzten Langspielers „Blooddrunk“ wollen sie nun mit „Rentless Reckless Forever“, ihrem siebten Album, dort anknüpfen oder diesen gar übertreffen.

Bereits auf „Blooddrunk“ war ein Wandel von den teils kitschigen Keyboardklängen der vorherigen Alben hin zu einem „erwachsenerem“ Klang des Keyboards und zu einem thrashigeren Gitarrensound zu erkennen. Diese Aspekte haben CHILDREN OF BODOM auf ihrem neuen Album weiter ausgebaut. Andere Facetten haben die Finnen auf „Rentless Reckless Forever“ jedoch nicht verändert. Es herrscht weiterhin technisch hervorragend gespielter Melodic Death-Metal vor, welcher vor allem durch seine Keyboard - Gitarren Duelle glänzt, dabei aber nie die Melodieführung aus den Augen verliert. Der Gesang von Leadgitarrist Alexi Laiho ist immer noch kratzig und wenn man es ihm negativ auslegen möchte an der einen oder anderen Stelle zu monoton gehalten.
Die Bodom-Kinder verstehen sich jedoch weiterhin darin großartige Lieder zu schreiben, die sich nach einigen Durchläufen ins Gedächtnis des Hörers einbrennen. So stechen vor allem das eröffnende, brachiale „Not My Funeral“ und das bereits im Vorfeld der Veröffentlichung ausgekoppelte „Was It Worth It?“, welches vom Shouter Laiho als eine „Party-Hymne“ bezeichnet wird, heraus.

Was soll man vom siebten Streich der CHILDREN OF BODOM halten? Klar, wenn man es genau nimmt hat sich das Songwriting nicht großartig verändert, die Songstrukturen sind weitestgehend die selben geblieben, wenn man so möchte kann man von Stagnation auf höchstem Niveau sprechen. Die Produktion ist natürlich bei einer Band von solch einem Kaliber über allen Zweifel erhaben, die schneidenden Gitarren und die Keyboardpassagen sind klar voneinander zu unterscheiden (auch wenn sie manchmal auf der selben Tonhöhe spielen) der Bass drückt heftig und das Schlagzeug donnert im Hintergrund. Wären CHILDREN OF BODOM nicht CHILDREN OF BODOM würde man ihnen eine mittelmäßige Bewertung geben, da sie es aber schaffen auch bei Stagnation immer noch ein Album randvoll mit Hits zu produzieren, kommt man nicht umher eine Empfehlung für alle Freunde des melodisch-technischen Metals auszusprechen.



Tracklist:

01. Not My Funeral
02. Shovel Knockout
03. Roundtrip to Hell and Back
04. Pussyfoot Miss Suicide
05. Relentless, Reckless Forever
06. Ugly
07. Cry of the Nihilist
08. Was It Worth It?
09. NorthpoleThrowdown

Autor

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.