Plattenkritik

Cho-Jin - Woanders

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.1970

Cho-Jin - Woanders

 

 

CHO-JIN sind fünf Düsseldorfer, die bereits auf zwei selbstreleaste EPs zurückblicken. Ihr Name wurde dem Japanischen entnommen und bedeutet wörtlich übersetzt "Übermensch". Musizierten die Herren in ihren frühen Jahren noch auf Englisch folgte bei einem groß angelegten Gig im Vorprogramm von den DONOTS, SUCH A SURGE und EMIL BULLS auf der MTV-Campus-Invasion-Bühne die Erleuchtung und man bediente sich fortan seiner Landessprache. Kein Geringerer als Wolfgang "Wölli" Rohde, langjähriger Drummer bei den TOTEN HOSEN, nahm sich der Band an und signte sie für sein Label Goldene Zeiten. Und nun liegt nach der Singelauskopplung "Spassmarkt" der mit Werbung vollgepflasterte Longplayer "Woanders" vor mir.

Dick produzierter Crossover Sound der stark in Richtung SUCH A SURGE geht, dröhnt aus den Lautsprechern und weiß mit netten, treibenden Riffs Punkte zu sammeln. Frontmann Mike Berndt pendelt zwischen melodischem Singsang, Sprechgesang, aggressiveren Parts und seichtem Flüstern. Hört sich ja eigentlich ganz nett an, währe das ganze nicht so austauschbar. Hier ein Nu- Metal Riff, dort ein balladesker Part den man so oder ähnlich schon mal gehört hat. Radiokompatibel ist das Ganze sicherlich und mich würde es nicht wundern, wenn man zukünftig häufiger was von den Jungs hört, mich können die teils unangenehm jammernden Gesangsfarben jedoch nicht überzeugen. Nur für Deutschrock Die-Hards empfehlenswert – von Übermenschen oder gar Übermusikern ist hier keine Spur.

Autor

Bild Autor

Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef