Plattenkritik

Chrome Division - 3rd Round Knockout

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Release Date: 06.05.2011
Datum Review: 10.05.2011

Chrome Division - 3rd Round Knockout

 

 

Bisher haben sehr viele Bands versucht, den nach Dreck schmeckenden Rock’N’Roll von MOTÖRHEAD zu imitieren. Die Norweger CHROME DIVISION um den DIMMU BORGIR Sänger Shagrath (der hier allerdings für die Klampfe zuständig ist) haben das auf ihren beiden ersten Alben auch ordentlich gemeistert. Ihr dritter Streich, der vollmundig mit „3rd Round Knockout“ auf die Kacke hauen soll, hat jedoch Probleme: Sowohl vom Songwriting als auch von der Produktion her sind alle Dreckskluten weggesaugt worden und musikalisch wurde ein zu sehr auf Hochglanz getrimmtes Album eingespielt.

Auch hat es einen Sängerwechsel gegeben, der neue Mann am Mikro nennt sich Shady Blue, hört aber auf den Namen Athera und ist wohl besser bekannt als Frontmann von SUSPERIA. Sein Gesang ist ok, aber auch hier stellt sich keine Rotzigkeit, sondern zu viel Death/Thrash Vibe ein. Dass die Jungs ordentlich rocken können und auch mit ziemlich fettem Metalgroove gesegnet sind, dürfte jedem klar sein, der sich bereits mit der Materie beschäftigt hat. Aber der mittlerweile fest zum Bestandteil gehörende Südstaaten-Flair der Marke DOWN und die Mainstream Befangenheit, so erfolgreich wie MONSTER MAGNET werden zu wollen, hinterlassen einfach Spuren zu Lasten der Lockerheit.

Stilistisch sind sie jetzt eher mit MUSTASCH zu vergleichen, doch im Gegensatz zu deren wunderbaren letzten selbstbetitelten Album fehlen einfach die gnadenlos wegdrückenden Songs. Charakterisierend ist auch, dass der beste Song auf dem Album das witzig wiedergegebene CASH-Cover ist. Zusammenfassung: Es geht!

Tracklist:
1. Bulldogs Unleashed
2. 7 G-Strings
3. Join The Ride
4. Unholy Roller
5. Zombies & Monsters
6. Fight (Rumble And Roll)
7. The Magic Man
8. Long Distance Call Girl
9. Ghost Rider In The Sky (JOHNNY CASH Cover)
10. Satisfy My Soul

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Clement

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Ich fühle mich zu alt