Plattenkritik

Code Orange - Cycles

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Release Date: 01.10.2011
Datum Review: 18.11.2011

Code Orange - Cycles

 

 

Wahnsinn. Wut. Chaos. CODE ORANGE KIDS aus Pittsburgh veröffentlichen ihre zweite EP und überraschen den Hörer mit fünf Songs in neun Minuten. Vier überschreiten geradeso die Eine-Minute-Marke, einer beißt sich mit 4 Minuten ins Hirn. Was geht hier eigentlich vor sich?

"Embrace Me / Erase Me", die erste EP des sehr jungen Vierers verfolgte schon ein Konzept. Nicht nur die Titelbenennung setzte sich nummerisch fort, auch der seelische Zerfall seiner Statisten stellte sich in den Vordergrund. Gerade sechs Monate nach dieser genialen EP (und gerade ein Jahr nach der düsteren Demo) veröffentlichen die CODE ORANGE KIDS ihre neue EP.

Im Groben und Ganzen geht es erneut um menschliche Abgründe, verpackt in kryptische Satzfetzen, abgründige Melodien und zuweilen gebrochene Harmonie. Musikalisch wirkt das fast, als hätte man DANGERS, TRASH TALK und den Masochismus von, sagen wir, BLACKLISTED, in einen Topf geworfen. Dabei entfaltet sich ein kranker Mix, der zuweilen die 'Grenze' des Hardcore verlässt und sich gerne einfach nur angeschlagen durch die Songs wühlt. Das hat zur Folge, dass "Give (The Rats, They Want You)" gerade mal eine Minute geht, aber so genial verschleppt daherkommt, dass es fast wie ein Fünf-Minüter wirkt. Auch der superbe Abschlussreißer "Take (The Soil Is Calling)" wechselt mehrfach sein Tempo und die Richtung, wirbelt umher wie eine Flagge im Sturm und dürfte der "Cycles" 7" attestieren, dass es so kurz vorm Jahresende das vielleicht vielversprechendeste Release aus den USA diesen Jahres ist. Krank!

1. Cycles (The Days Get Longer)
2. Walls (We Lose Each Other)
3. Salvage // Fold
4. Give (The Rats, They Want you)
5. Take (The Soil Is Calling)

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Raphael

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