Plattenkritik

Crematory - Infinity

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Release Date: 29.01.2010
Datum Review: 14.01.2010

Crematory - Infinity

 

 

Respekt, Respekt! Nächstes Jahr können die deutschen Gothic Metaller/Rocker/Popper von CREMATORY auf eine 20-järige Bandgeschichte zurückblicken. Einst im Fahrwasser von tief schwarz beeinflussten Bands (insbesondere SENTENCED, TIAMAT und PARADISE LOST) gestartet, zeichneten die Westhofener im Laufe der Zeit ihre eigenen musikalischen Bilder und blieben dabei immer ihren Trademarks treu: Bloß niemandem weh tun zu wollen! So verkam der Metal (und bitte nicht das völlig unzutreffende Death im Gedanken zu Hilfe bitten) zum Rock und aus Stacheln wurde Schleim. Jetzt also "Infinity", und auch hier ist auf den ersten Blick der Drops gelutscht. "Sense Of Time" soll an den größten Hit "Tears Of Time" anknüpfen, Songs auf deutsch, teilweise im Mischmasch, ein DEPECHE MODE Cover (wie kann nur einer der besten Songs der Engländer so verhunzt werden?), Synthies und zwischen schnulzeligem Pop und Volksmusik hin und her pendelnde Refrains. Diese werden durch Klargesang Matthias Hechlers, auch Gitarre) und durch den für CREMATORY obligatorischen Sprechgesang mit leicht growligen Ansatz (verantwortlich: Felix Stass) verh...vers...begleitet. "Infinity" ist nach Angabe der Band wieder etwas härter geworden (gar nicht auszudenken, wie Lenor die Outputs davor waren) und ist wieder einmal in den Kohlekeller Studios mit Kristian “Kohle” Kohlmannslehner produziert worden. Im Grunde ist der zahnlose Tiger CREMATORY durch "Infinity" sowohl der Krallen als auch der Streifen beraubt worden und läuft jetzt völlig schutzlos durch die Musiklandschaft. Und sicherlich werden viele Tierschützer dieses Wesen zu sich nach Hause holen.

Tracklist:
01. Infinity (4:52)
02. Sense Of Time (5:46)
03. Out Of Mind (3:21)
04. Black Celebration (Depeche Mode-Cover) (4:56)
05. Never Look Back (4:11)
06. Broken Halo (4:19)
07. Where Are You Now (5:02)
08. A Story About... (4:52)
09. No One Knows (4:28)
10. Auf Der Flucht (4:35)

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Clement

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Ich fühle mich zu alt