Plattenkritik

Cult Of Luna - Vertikal II

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Release Date: 20.09.2013
Datum Review: 17.10.2013

Cult Of Luna - Vertikal II

 

 

Anfang diesen Jahres veröffentlichten CULT OF LUNA mit „Vertikal“ eines der stärksten Werke ihrer nunmehr 15jährigen Historie. Mit „Vertikal II“ legen die Schweden nun, nach nur einem dreiviertel Jahr, nach. Ob es sich bei diesem Release um eine EP oder ein vollständiges Album handelt, muss jeder für sich entscheiden. Die vier Songs sprechen für das erste Format, die Spielzeit von 36 Minuten für das zweite.

Bei drei Liedern handelt es sich dabei um Überbleibsel aus der „Vertikal“-Session, die abschließende Nummer ist ein Remix des „Vertikal“-Tracks „Vicarious Redemption“ durch Justin K. Broadrick (JESU). Auch wenn es im ersten Moment so aussehen mag, b>CULT OF LUNA betreiben hier keine Resteverwertung, sondern schaffen es eine Veröffentlichung vorzulegen, die sich auf dem selben qualitativen Niveau wie „Vertikal“ bewegt.
Allgemein fällt „Vertikal II“ vor allem durch seinen homogenen Überbau auf (den Remix von „Vicarious Redemption“ einmal außen vor gelassen). Das eröffnende „Oro“ startet bedächtig und steigert sich in seiner Spielzeit immer weiter. „Light Chaser“ fängt perfekt das maschinelle Grundkonzept ein und endet polternd mit „Onward, Forward“, was wie ein Mantra immer und immer wieder wiederholt wird - Hier fühlt man sich mitten in die Fabrik, aus Fritz Langs „Metropolis“. Das quasi-abschließende „Shun The Mask“ ist danach noch einmal ein typischer b>CULT-OF-LUNA-Song, der in dieser Form auch auf „Vertikal“ keine schlechte Figur gemacht hätte. Auf das große Crescendo verzichtet man jedoch bewusst und konzentriert sich lieber auf die Gesamtdynamik des Liedes.
Das überlange „Vicarious Redemption“ hat Justin K. Broadrick von seinen knapp 20 Minuten auf die Hälfte herunter gekürzt und ihm einen sphärisch, elektroiden Mantel übergestreift, der dem Song gut zu Gesicht steht. Nett – Jedoch nicht essentiell.

Bereits nach „Eternal Kingdom“ legte man mit der DVD „Eviga Riket“ nach und erweiterte das Gesamtbild entscheidend. Mit „Vertikal II“ ist dies nun auch wieder der Fall. Der Nachtrag eröffnet eine weitere Perspektive auf die Welt, die b>CULT OF LUNA mit „Vertikal“ bereits vertont hatten und sollte somit direkt neben dem Hauptwerk ins Regal einsortiert werden.

Tracklist:

01. Oro
02. Light Chaser
03. Shun The Mask
04. Vicarious Redemption (Remix by Justin K. Broadrick)

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.