Plattenkritik

Darkane - Demonic Art

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Release Date: 24.10.2008
Datum Review: 21.11.2008

Darkane - Demonic Art

 

 

Bei DARKANE ist die musikalische Einordnung sehr einfach: Thrash Metal. Das heißt allerdings nicht, dass der von der Band praktizierte Stil, der gern als „Crossover aus Technik, Brutalität und Musikalität“ bezeichnet wird, einfach zu greifen ist. Der DARKANEsche Schwedenthrash ist auf einer Seite technisch höchst vertrackt und dabei extrem schnell, auf der anderen Seite aber nachvollziehbar und sehr melodisch. Mit anderen Worten: DARKANE haben seit jeher ihre eigene Nische gefunden, die als futuristischer Thrash Metal bezeichnet werden könnte.

„Demonic Art“ beginnt mit einem typischen orchestralem Intro und die ersten drei Songs sind typische DARKANE-Kracher. Hier fällt allerdings eine Schwachstelle der Band auf, denn wenn wie bei „Leaving Existence” Schnelligkeit zu Hektik mutiert, könnte die Gefahr bestehen, den roten Pfaden zu verlieren. Dann könnten die Songs zu unstrukturiert und ziellos wirken. Aber ab dem fetten „Absolution“ reißen sich die Herren zusammen und strukturieren die nahtlos ineinander gehenden Songs, wobei immer wieder die RAUNCHY-mäßigen Refrains für Auflockerung und Klasse sorgen. Der neue Mann am Mikro Jens Broman (exCONSTRUCDEAD) ist um Nuancen facettenreicher und variabler, somit einen Ticken besser als sein Vorgänger Andreas Sydow, manchmal keimt sogar der Verdacht auf, das zwei Sänger die Songs eingeshoutet haben. Gerade seine klar gesungenen Refrains sind immer wieder eine Verfeinerung des ansonsten gnadenlos nach vorn peitschenden Songmaterials. Das Drumming von Gründungsmitglied Hauptsongschreiber Peter Wildoer ist schlichtweg atemberaubend und das Gitarrenduo Malmström/Ideberg scheint nicht auf dieser Welt geboren zu sein. Lediglich die Produktion hätte ein wenig fetter ausfallen können, gerade die Gitarren sind eine Spur zu lasch. Dafür ist das Coverartwork gewohnt erstklassig.

Mit „Demonic Art“ haben DARKANE einen weiteren Kracher für ihren Backkatalog geschaffen und es bleibt der Band zu wünschen, dass sich endlich der verdiente Erfolg einstellt. Denn welches Album kann schon von sich behaupten, sowohl Nahrung für Bangwütige als auch für Technikfreaks zu sein. Eben!

Tracklist:
01. Variations Of An Eye Crush [Instrumental]
02. Leaving Existence
03. Demonic Art
04. Absolution
05. Execution
06. Impetious Constant Chaos
07. Demigod
08. Soul Survivor
09. The Killing Of I
10. Wrong Grave [Instrumental]
11. Still In Progress
12. Wrath Connection [BonusTrack]

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Clement

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Ich fühle mich zu alt