Plattenkritik

Death Wolf - II: Black Armoured Death

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Release Date: 15.02.2013
Datum Review: 09.02.2013

Death Wolf - II: Black Armoured Death

 

 

Dass auch die Welt des Black Metal ihre Protagonisten irgendwann in ihrer Kreativität einengen kann, ist durchaus nachvollziehbar. Das Resultat eines gelungenen Ausbruchs aus dieser Gefangenschaft sind DEATH WOLF. Die Band um MARDUK Gründer Morgan Håkansson hat sich gleich mal auf die Seite des räudigen Rock geschlagen, ohne dabei gänzlich die schwarze Maskierung des Black Metal fallen zu lassen.

„II: Black Armoured Death" ist das zweite Album der Schweden, die 2011 mit ihrem gleichnamigen Debüt bereits gewaltig Eindruck hinterließen. DEATH WOLF wirken wie ein Blut spukendes Untier, dass in den dunklen Abgründen des Rock groß geworden ist. Ein unberechenbarer Bastard, der ein tiefschwarzes Herz in sich trägt und seinem Gegenüber rotzig und verachtend gegenüber tritt. Dabei setzt er ab und an eine mystisch, melodische Maske auf, mit der er seine Opfer anlockt, bevor sie mit doomiger Wucht und metallsicher Härte bestialisch zerfetzt werden.
Musikalisch umgesetzt klingt das Ganze wie eine bösartige Mixtur aus BURNING LOVE und DANZIG, die mit alten INTEGRITY oder auch MASTODON aufgeputscht wurden. Die dreizehn Songs überzeugen mit einer vertonten Vielfalt und fesseln mit intensiven Abartigkeiten, von denen man sich nur schwer abwenden kann.
Was „II: Black Armoured Death" vielleicht fehlt, ist ein roter Faden im Songwriting, wie auch in der Produktion. Arg zusammen gewürfelt klingen die an sich richtig guten Songs, von den man manchmal den Eindruck bekommt, dass sie aus verschiedenen Schreib- und Aufnahmephasen des Quartetts stammen.
Den Gesamteindruck soll das jedoch nicht großartig schmälern, denn DEATH WOLF ist es mit ihrem zweiten Album gelungen, den Hörer völlig unvermittelt aus dem Hinterhalt zu überraschen und von ihrem fiesen und wuchtigem Rock zu überzeugen. Eine wirkliche Bereicherung neben den langsam uninspiriert wirkenden Okkultrockkapellen und den schon so alltäglich geworden Absurditäten des Black Metal.

Trackliste:
1. Noche De Brujas
2. World Serpent
3. Lord Of Putrefaction
4. Darkness Of Hel
5. Sudden Bloodletter
6. Malice Striker
7. Night Stalker
8. Luciferian Blood Covenant
9. Black Armoured Death
10. Death Wolf March
11. Little Black Angel
12. Snake Mountain
13. Rothenburg

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Mulder

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