Plattenkritik

Deepwater - Floods

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 03.01.2007

Deepwater - Floods

 

 

Der Vierer aus Albstadt präsentiert nach ihrem 2004er Demodebüt „Into The Haze“ nun mit „Floods“ ein weiteres Album, dass sich für die Band hoffentlich positiv entwickeln wird und man mit der neuen CD an alte Erfolge anknüpft. Beispielsweise im Vorprogramm von Liquido oder Dacia (u.a.) aufzutreten, auch wenn dem ein oder anderen geschätzten Leser, dies nicht sehr erfolgreich vorkommen mag, ist auch dies ein Level, dass man erst erreichen muss und ohne finanziell gut situierten Unterstützenden, nur durch die eigene Musik im Rücken, ist dies schon bemerkenswert.

Wie soll ich DEEPWATER nun umschreiben? Also, es ist definitiv kerniger Hardrock, der solide und mit überzeugenden Gitarrenelementen spielt, die ihre Unterstützung in einem Sänger finden, der mir auf den ersten Höreindruck nicht zusprechen wollte. Dies muss ich nun revidieren, denn nach mehrmaligem Hören, fing es an mir zugefallen. Danijel Crljic besitzt ein Arsenal an unterschiedlichsten Stimmklängen. Er erinnert mich partiell an CHRIS CORNELL, mit einem bluesigen, wie auch leichtem HeavyMetal Einschlag.Zwischen zart und rau schwenkt der Herr ohne großartige Probleme hin und her und sein „trembling“ in der Stimme gibt dem ganzen dann die leichte Metalberührung.

Klassik-, Stoner-, Southern- und Hardrock-Gitarren geben den Songs von DEEPWATER dieses gewisse Charisma zwischen Kommerz und Underground. Eine Gradwanderung, die sie hoffentlich beibehalten können. Es klingt sehr ehrlich, weniger pathetisch, als andere Bands, und mit einer wesentlich angenehmeren Attitüde.
Die Länge der Songs ist teilweise etwas hart zu verknusen, aber das Problem hatte ich bei METALLICA auch schon. Wenn ein Song mich einfach zwischen 3:80 und 7:60 Minuten begeistern soll, dann muss er schon eine ganze Ecke bieten. Im Bezug auf meine Person fällt das DEEPWATER auch schwer, aber zumindest reißen sie mich bei den Solis wieder aus meinen Gedanken, denn die sind einfach „lecker“. Kein Wunder also, dass man schon Teil einer „Gitarre&Bass“ Ausgabe war.

Einzelne Favoriten zu nennen fällt schwer, denn DEEPWATER HABEN NATÜRLICH IHREN ROTEN Faden gesponnen, den sie durchweg in ihren Songs verfolgen und daher natürlich auch einem bestimmten Schema folgen, aber sie halten einen hohen Qualitätsanspruch und dadurch ist jeder Song für sich genommen ein Unikat mit Kopfnickerambitionen. Ich hätte mir lediglich einen etwas fetteren Sound und dann und wann einen „Tempotritt in die Kniekehlen“ gewünscht. Letzteres bleibt leider aus und schmälert daher die SKULL-Vergabe, aber dennoch bin ich froh, dass ich diese CD reviewen durfte. Das war ganz entspannend und nett.


Tracklist
1. Roadkill
2. Slow Train
3. Inferno
4. Tangerine Sky
5. Mantra
6. Early Bird
7. Revolver Man
8. Miles Away
9. Stranger Me
10. Vertigo Drive
11. Whiskey Hours
12. No Cents
13. Escape Route
14. Auld Whine
15. Clear The Smoke

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.