Plattenkritik

Delphic - Acolyte

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Release Date: 29.01.2010
Datum Review: 20.01.2010

Delphic - Acolyte

 

 

Würde man DELPHIC etwas Böses wollen könnte man behaupten, sie seien eine coole Version von DÚNÉ. Trotz der Bezeichnung „cool“ würde man doch irgendwie eine Beleidigung ausgesprochen haben, vor allem wenn man an das fürchterliche „Enter Metropolis“ denkt. Aber unweigerlich muss man beim heiß erwarteten DELPHIC Debütalbum schon daran denken. Da knallen einem die Synthies nur so entgegen, der klare Gesang wird so mächtig wie nur möglich über die elektrischen Elemente gelegt und zu guter Letzt gibt es das, was jedes Album in diesem Sektor eigentlich aufweisen muss: Hits!

Der Druck der auf DELPHIC lag war sicherlich nicht leicht. In Deutschland erntete man Lob im Vorprogramm von BLOC PARTY, dann hatte man mit „Counterpoints“ einen echten Hit im Gepäck, der dann auch noch in etlichen Remixversionen verfügbar wurde. Indierave-Deutschland wartete auf „Acolyte“. Nun ist es da. Zehn Songs die auf extremste Art und Weise Synthies mit zeitgenössischer Indiemusik verkuppeln und dabei angenehm zu verzücken wissen. Stets mit von der Partie ist dabei ein ordentliches Tempo, welches „Acolyte“ die eindeutige Tanzbarkeit zu attestieren weiß und nie Langeweile aufkommen lässt. Trotzdem versteckt sich hinter den Hits auch ein gewisses Verfallsdatum. „Acolyte“ verfügt über eine Kurzweiligkeit, die es schon fast wieder egal erscheinen lässt, wieviel Hit in einem Song steckt. Es bleibt eben zu wenig hängen und würde das tolle „Counterpoints“ nicht erst an achter Stelle erscheinen, es wäre fraglich, ob man jedes Mal bis hierher aushält. Nett und ein bisschen gut, zuweilen aber auch von niedlicher Belanglosigkeit bestückt. Gehen wir feiern.

1. Clarion Call
2. Doubt
3. This Momentary
4. Red Lights
5. Acolyte
6. Halcyon
7. Submission
8. Counterparts
9. Ephemera
10. Remain

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Raphael

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