Plattenkritik

Die Schröders - Endlich 18

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Release Date: 22.02.2008
Datum Review: 07.03.2008

Die Schröders - Endlich 18

 

 

Es gibt Bands von denen weiß man meist gar nicht, dass es die noch gibt.. So geht es mir bei den Schröders, die bereits seit langer Zeit ihr Unwesen in der Punkrock Szene treiben. Auf geht’s in die fröhliche Runde voller Humor. Die Texte sind meist eher ironisch zu nehmen aber an die Qualität von Kollegen wie z.B. Farin Urlaub und seine Mannen reichen sie nicht heran. Auch sind die Schröders nicht so penetrant wie die der Kassierer und somit pendeln sie irgendwo dazwischen mit ein paar okayen Versuchen, die allerdings nach und nach in den Sand gesetzt werden.

Bei „Mädchen wie wir..“ wird die weibliche Bravo Generation inkl. Bill Kaulitz aufs Korn genommen. Ich persönlich finde ja Witze auf Tokio Hotels Kosten inzwischen eher langweilig und somit muss ich schon beim ersten Song passen. „Scheissband“ zeigt den Mittelfinger klar gegen Leute wie mich, die diese Platte zerreißen und auf Schröders Konzerten auch nur rummaulen würden. Trotzdem gefällt mir der Song ganz gut, nicht zuletzt weil er ein wenig an „Schluss mit Rock ‚N’ Roll“ von den Beatsteaks erinnert. „Thomas“ ist ein schlechter Mensch. Er wählt rechts und prügelt sich lieber als zu tanzen. So heißt es im gleichnamigen Song der auch zu gefallen weiß. Lieder gegen Rechts findet man inzwischen zwar auf jeder Platte mindestens einmal aber oft genug kann man das ja nicht unterstreichen. Auch der Song weiß zu punkten. Dann kommt der Höhepunkt: Auf „Modimi“ wird mitgeteilt, wie oft der Herr Sänger betrunken ist – und zwar 7 Tage die Woche. Klingt primitiv aber ich muss zugeben ein Lächeln zuckte über meinen Mund. Sowas zum Beispiel können die Kassierer nun wirklich besser mitteilen obwohl das bei denen auch gar nicht nötig ist.
Dann die Überraschung. Track Nr. 10 kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich schaue auf den Titel und schon überfällt es meine Gehirnzellen. „Was nicht passt..“ war der Titeltrack zur TV-Serie „Was nicht passt wird passend gemacht“, die eher mäßig zu gefallen wusste. Ganz im Gegenteil zu dem Film, den man sich nun wirklich anschauen sollte. Aber zurück zum Thema. Schon damals habe ich mich unendlich über Serie und Titeltrack aufgeregt und tue das auch jetzt. Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse am alten Punkrock Himmel. Kann man nur hoffen das mit „Endlich 18“ nicht gemeint ist das die Herren jetzt noch mal so richtig durchstarten wollen.

Tracklist:

1. mädchen wie wir
2. immer mehr
3. scheissband
4. thomas
5. modimi
6. heute hier morgen dort
7. schrei
8. emily
9. vater und sohn
10. was nicht passt
11. labello
12. besoffen
13. nr. 13

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Raphael

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