Plattenkritik

Dioramic - Technicolor

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Release Date: 25.01.2009
Datum Review: 23.12.2009

Dioramic - Technicolor

 

 

Mit DIORAMIC haben sich Lifeforce eine sehr interessante Band unter die Fittiche genommen. Auf ihren Stil angesprochen erklingt „Art-Core“! Vorsicht und Befremdlichkeit scheint geboten, doch in der Tat wurde das Kunststück fertiggebracht, aufregend anders als andere zu sein. Es ist überraschend, dass es sich bei der Band trotz des dichten Soundgerüstes (nur) um ein Trio handelt, dann verwundert auch noch die Herkunft Kaiserslautern. Denn nach Genuss ihres zweiten Albums „Technicolor“ muss nicht unbedingt auf eine deutsche Band getippt werden. DIORAMIC verbinden eine Mischung aus aggressiven und akustischen Sequenzen mit zuckersüßen Emorefrains, sind mal Post, dann Metal, um anschließend mit Todesblei zuzuschlagen. Über allem schwebt der Deckmantel der Abgefahrenheit gepaart mit einem Schuss Wahnsinn, der trotz aller hakenschlagenden Wendungen Homogenität zurücklässt. Arkardi, Jochen und Anton reiten spielerisch auf einer enorm anspruchsvollen Welle und wirken deshalb bei aller Komplexität leicht und locker. Ständig wechselnde Takte und Tempi werden mit einem roten Faden versehen und enden letztendlich in einem aufregendem Album. Eine Mitschuld an diesem Resultat trägt nach Angabe der Band Produzent Kurt Ebelhäuser (BLACKMAIL, DONOTS), „der das Potenzial der Songs soundtechnisch auszuschöpfen wusste“. Erst durch die richtige Stellung der Regler am Mischpult scheint eine Verbindung zwischen BURST, MUSE und GENESIS zu 1972er „Foxtrot“ Zeiten möglich. Auf der Suche nach neuen Impulsen für eine ausgetrocknete Szene kann bei DIORAMIC und „Technicolor“ aufgeatmet und halt gemacht werden.

Tracklist:
01. Ghosts In The Machine 3:13
02. Black Screen Goodbye 4:17
03. The Antagonist 4:36
04. Eluding The Focus 5:08
05. Arms Of Poseidon 4:04
06. The Lone Gunman 1:34
07. Lost In Error 3:56
08. Lukewarm Remains 5:34
09. Doom 4:03
10. Roses & Echoes 4:53
11. Debris 8:30

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Clement

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Ich fühle mich zu alt