Plattenkritik

Down To Nothing  - All My Sons 7’’

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Release Date: 06.04.2010
Datum Review: 30.03.2010

Down To Nothing - All My Sons 7’’

 

 

DOWN TO NOTHING sind die Überlebenden. Mitgliederausleihe, Labelwechsel, Soundwechsel? Bereits ein kurzer Blick auf Cover und Tracklist genügt, um zumindest letzte Frage mit einem fetten Nein zu beantworten.

Viele Tage sind ins Land gezogen. Myriaden von Bands haben sich seit der Veröffentlichung der oldschooligen Groove-Brumme "The Most" aufgelöst und/oder seelische Abgründe für sich entdeckt, die sie nunmehr davon abhalten „richtigen“ Hardcore zu spielen. Muss ja nichts Schlimmes sein. Für das Zwitterwesen moshender Fingerpointer, der sich im Pit auch mal entschuldigen kann, bleiben DOWN TO NOTHING jedoch immer noch (puh!) eine sichere Bank. Dass sie die Gratwanderung zwischen tough und eingängig auch heutzutage so gut beherrschen wie wenige andere, macht die Band aus Richmond dennoch irgendwie nach wie vor sympathisch. Allein: Wer hätte ihnen schon eine Kehrtwende im Stile von BLACKLISTED oder aber auch HAVE HEART abgekauft? Eben. "All My Sons" ist somit der legitime, halbierte Nachfolger des bereits erwähnten irgendwann-bestimmt-ein-moderner-Klassikers "The Most", welches bekanntermaßen auf Revelation erschien. Was machen die eigentlich noch? Egal. Jetzt kommen die Richmonder halt über Reaper Records. Die sechs Songs sind dann im typischen, hochenergiegeladenen COUNT-ME-OUT-with-balls-Stil gehalten. Die Gitarren klingen heutzutage vielleicht ein wenig (thrash-)metallischer ('Gone For Summer'), den infektiösen Sinn für konzises Songwriting, das zwar am Ende des Tages auch nur auf Groove, gut gesetzte Chöre und Breakdowns ('Monument') baut, das aber wenigstens mitreißend, hat die Band nicht eingebüßt. An den richtigen Stellen werden melodische Texturen gestreut, David Wood darf „One-two-three“ zählen, alle mal zusammen im Schulterschluss „Hey-hey-hey“ skandieren und dann sind die knapp elf Minuten auch schon vorbei. Zwischendurch noch eine absolute Groovegranate, die so abgehangen klingt, als hätten DOWN TO NOTHING sie nach dem Aufstehen mit CHAIN OF STRENGTH im Ohr eingespielt und die Band ist raus. Liest sich unspannend und wie schon mal dagewesen? Ist es nicht! DOWN TO NOTHING bleiben auf diesem Sektor eine der führenden Bands.

Tracklist:

01. Number One
02. Set Sail
03. Gone For Summer
04. Undefeated (All My Sons)
05. Pipeline
06. Monument

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René

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