Ich frage mich ob J.D`s Krankenhaus-Horrorfilm jemals produziert wird. Ok, die neuen Folgen könnte man schon als solches bezeichnen, aber das tut ja nichts zur Sache. Lieber mal das neue und bereits fünfte Studioalbum der New Yorker Deathcorer einlegen und sehen was passiert...
Die folgenden zwölf Deathcore Dampfwalzen sind ein wahres Fest für jeden, der in der Statusleiste „My Heart Beats Fucking Breakdowns“ stehen hatte. Und los geht’s mit „Heavy Handed“, dem schnellsten Song des Albums (Blastbeat hätte ich jetzt echt nicht erwartet!). Es folgt „Keep On Running In Place“ und spätestens bei diesem Knaller wird einem klar: der Deathcore ist wieder da. DR. ACULA bauen auf alt bewährtes und punkten damit absolut. Sie verbinden melodische Hardcoreelemente mit rockigen Leads, Beatdown-Mosh-Parts, Gangvocals und Breakdowns. Der Sound lässt die Kopfhörer schnarren und die eine oder andere Bass- Bombe explodiert auch, was will man mehr.
Die beiden wirklich guten Sänger arrangieren sich schon fast Despised Icon -artig und sorgen für eine Menge Dynamik. Der wohl stärkste Song auf Nation ist „Ironic Enclosure“, was für ein Chorus. Und damit wären wir schon bei den eigentlichen Highlights des Albums, die echt guten Melodien, die immer wieder auftauchen und eine schöne Balance schaffen. Trotz aller Bollo-Attitüde beweisen Dr.Acula ein hohes technisches Niveau und Gespür für Atmosphäre („ Robot People From Hell“).
Wir reden aber hier von Deathcore und auch wenn es ein echt solides und kurzweiliges Album ist, verliert es doch relativ schnell an Reiz und schafft es nicht mich auf lange Zeit zu binden. Muss es aber auch nicht.
Trackliste:
1.Be Careful What You Wish For
2.Heavy Handed
3.Keep On Running In Place
4.The Party Is Over (Locked In Target)
5.Ironic Enclosure
6.Dressed For Transylvania In The Boiling Weather
7.Nation
8.Robot People From Hell
9.Suburban Superstar ( Strung Out On Island)
10.Areola 51
11.Citizen`s Arrest
12.Thinner
