Plattenkritik

Dr. Acula - Slander

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Info

Release Date: 18.02.2011
Datum Review: 13.02.2011

Dr. Acula - Slander

 

 

Es ist ja allseits bekannt, dass sich Bands aus dem Bereich Hardcore, Metalcore oder Was-auch-immer-core heutzutage meist ziemlich ernsten Themen zuwenden und diese in ihren Texten und ihrer Musik verarbeiten. Darüber brauchen wir also nicht groß zu reden. So sieht man auch auf den Bühnen böse drein schauende Typen die sich die Seele aus dem Leib brüllen.
Dies ist zwar bei der Band DR. ACULA auch der Fall, doch zeigt schon allein der Name der Band, dass die Jungs ziemlich viel Spaß verstehen müssen und sich nicht ganz so ernst nehmen. Man kann sich eigentlich kaum vorstellen, dass Deathcore etwas witziges sein könnte, doch wenn man sich mal die Songtitel der Herren aus Long Island, NY, anschaut, wird einem schnell klar womit man es hier zu tun hat, nämlich Partycore der feinsten Sorte. DR. ACULA betreten damit definitiv Neuland und setzen sich von der Masse an Genrekollegen deutlich ab. Doch haben sie damit bestimmt auch keinen leichten Stand bei ernsthaften Musikliebhabern, denn zumindest ich benötige bei Musik schon etwas mehr Tiefgang und kein stumpfes Geballer mit platten Texten.

Doch Voreingenommenheit ist scheiße und so höre ich mir das neue Album mit Namen „Slander“ erst einmal an und bin dabei durchaus überrascht, denn was einen hier erwartet ist Deathcore auf hohem Niveau, zumindest was das musikalische angeht. Instrumental beherrschen die Mannen ihr Handwerk und auch stimmlich kann sich das ganze sehr gut hören lassen, so dass eine ziemlich solide Platte draus wird, die vielleicht nicht unbedingt mit Ohrwürmern gespickt ist, aber auch zu keiner Zeit langweilig wird. So erklärt sich wohl auch, wieso die Band bei Victory Records untergekommen ist. Von den Texten kann man nun halten was man will, aber ist es nicht mal eine nette Abwechslung eine Band zu erleben, die noch ein bisschen Spaß am Leben hat und sich nicht ganz so ernst nimmt? Ich für meinen Teil finde „Slander“ recht erfrischend, wobei ich die Platte garantiert auch nicht jeden Tag hören möchte.



Tracklist:
01. Clinger (Stage 5)
02. Fire Crotch (The Venereal Van Ride)
03. Welcome To Camp Nightmare
04. Currently Sexting...
05. Cocaine Avalanche
06. Song Before The Song
07. Pure And Immature (Goon)
08. Who You Gonna Call?!
09. All Work, No Play
10. Slander
11. Slampig (...And Then The Bitch)
12. Party 2.0
13. The Big Sleep

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Wencke

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