Plattenkritik

Dream Evil - In The Light

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Release Date: 22.01.2010
Datum Review: 11.01.2010

Dream Evil - In The Light

 

 

Produzent Fredrik Nordström (Inhaber des Studio Fredmann) hatte eine Vision, sich nicht nur durch das Verschieben der Regler, sondern durch ein ureigenes Heavy Metal Album zu verwirklichen. Da kam es Ende der 90er Jahre genau richtig, dass er im Rahmen eines Griechenland Urlaubs den griechischen Ausnahmegitarristen Gus G kennenlernte. Als dieser dann in Schweden verweilte, wurde aus einer Vision das erste DREAM EVIL Album "DragonSlayer", das letztlich 2002 veröffentlicht wurde. Gus G ist seit 2004 nicht mehr dabei, dennoch haben DREAM EVIL mit "In The Night" bereits das fünfte Kapitel aufgeschlagen. Vor Inhalation sollte unbedingt der Beipackzettel gelesen werden, denn DREAM EVIL sind durch und durch Metal. Musikalisch zumindest. Auch die Einstellung ist konserativ, konsequent und durch und durch stählerne Schmiede. Das Wichtigste aber: Die fünf Barden nehmen sich und ihre Ergüsse alles andere als ernst. Wo andere Bands versuchen, belanglose musikalische Abenteuer (bestes Beispiel die letzten MANOWAR Releases) mit stahlharter Gesinnung zu unterlegen, kredenzen DREAM EVIL hochkarätigen Metal mit kichernden, eine Genre auf's Korn nehmenden Lyrics.

"In The Light" beginnt grandios, "Immortal" verfügt über einen sofort zupackenden Refrain und trägt uns fast zu den alten BATHORY. Das Album ist im Hinblick auf das Genre hart, wenn schon eine Ballade, dann auch bitte mit "The Ballade" betiteln. Die Hooks greifen, der Sänger verweilt zum Glück in seiner kraftvollen Rockstimme (und wenn die Sirene kommt, dann passt sie sogar). DREAM EVIL stehen nach wie vor für technische Versiertheit, gerade die Äxte schlagen dicke Kerben in die metallischen Wälder. "In The Light" hat drei Jahre Reifeprozess hinter sich, dieses Feintuning ist dem zielgerichteten Material anzuhören. Obwohl es bezüglich der Ausrichtung keine großen Überraschungen gibt, erproben einige Refrains erst nach mehrmaligem Hören den Aufstand und setzen sich penetrant im Metal geschwängerten Hirn fest. Somit Daumen hoch für DREAM EVIL, die etwas andere Heavy Metal Band.

Tracklist:
01. Immortal
02. In The Night
03. Bang Your Head
04. See The Light
05. Electric
06. Frostbite
07. On The Wind
08. The Ballade
09. In The Fires Of The Sun
10. Mean Machine
11. Kill, Burn, Be Evil
12. The Unchosen One

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Clement

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Ich fühle mich zu alt