Plattenkritik

Early Day Miners - All Harm Ends Here

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Release Date: 01.01.1970

Early Day Miners - All Harm Ends Here

 

 

Die Early Day Miners waren für mich schon immer eine Band, von denen ich nicht genau wusste was ich von ihnen halten soll, bzw. wie ich sie kategorisieren sollte. Doch spätestens nach ihrem aktuellen Longplayer „All Harm Ends Here“ merke ich, dass es unmöglich (und unnötig) ist, sie in eine, ihnen zu kleine und niemals gerecht werdende Schublade zu stecken.

Wer Secretly Canadian kennt und schätzt, aber dem die Early Day Miners noch kein Begriff sind, der kann sich vielleicht denken, wie das musikalische Klanggut ausfallen wird: passionierter Post-Rock, Virtuosen an den Instrumenten, und ein leichter Hang zur Melancholie wenn nicht beriets zum morbiden. Die Early Day Miners selber sehen sich eher in einer Reihe mit 80er Jahre Wave Bands, aber beim Hören der Platte merkt man schon, dass dies nur die halbe Wahrheit sein kann, da die Songs in den raueren und lauteren Untertönen mit dem Finger auf Punk/Hardcore deuten. Wie auch immer zeigen die 9 minimalistisch gehaltenen Songs wie man perfekten Indierock mit Songwriter-Anleihen, Gefrickel und Schwermut mischt, um am Ende geschliffene Songperlen zu erhalten, die wie erwähnt meist in traurigen Gefilden ihren Nährboden haben, aber durch die immer die unerschütterliche Hoffnung durchscheint. Beste Beispiele sind „Comfort/Guilt“ und „Townes“. Der oft gelesene Vergleich zu den grade omnipräsenten Interpol hinkt wie ein angeschossenes Bein wenn ihr mich fragt, und auch wenn Interpol Valium nehmen würden, bezweifle ich doch ganz stark, dass sie den Early Day Miners in irgendeiner Form gleich tun würden. Ein Vergleich de rmir beim Hören nicht aus dem Kopf will sind Ben Davis´ Bats And Mice. Mein persönliches Highlight auf „All Harm Ends Here“ ist ein anderer, noch nicht genannter Song namens „We Know In Part“, der sich so unglaublich schön schleppt und zieht, während traurig dahin klimpernde Gitarren mich tief und sanft berühren wie heiße Wattebäusche und der fragile Gesang Wörter haucht, die ich leider nicht im Booklet finden kann. Ein weiteres Meisterwerk auf Secrety Canadian, was vor Klasse und Sympathie nur so strotzt.

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Werner

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