Plattenkritik

Edguy - Age Of The Joker

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Release Date: 19.08.2011
Datum Review: 23.08.2011

Edguy - Age Of The Joker

 

 

Tri Tra Trulala die fröhlichen Hessen von EDGUY sind wieder da! Gerade auf ihren letzten beiden Alben „Rocket Ride“ und „Tinnitus Sanctus“ beschritten EDGUY immer weiter den Weg weiter weg vom reinen Power Metal hin zu einem Stadionrocksound. Tobias Sammets Texte gingen gleichermaßen weg von „ernster“ Fantasylyrik und wandten sich oft humoristischen, manchmal sogar ziemlich albernen Themen zu. Schon auf dem Coverartwork des neuen Albums „Age Of The Joker“ springt dem Hörer dieses Mal der Schalk entgegen - „Hoffentlich haben die Hessen es auf diesem Album nicht mit den Albernheiten vollkommen übertrieben,“ denkt man sich.

Mit dem Opener „Robin Hood“ werden diese Befürchtungen auf musikalischer Seite erst einmal aus dem Weg geräumt. „Robin Hood“ ist ein flotter Heavy Metal Song, der im Mittelteil stark an „The Rime Of The Ancient Mariner“ von IRON MAIDEN erinnert. Über den Humor, der hier textlich an den Tag gelegt wird, kann jedoch gestritten werden. Mit „Breathe“ haben die vier Mannen aus Fulda auf „Age Of The Joker“ einen Song auf Lager der gut auf "Vain Glory Opera" oder "Mandrake" gepasst hätte. „Two Out Of Seven“ ist ein ordentliches Midtempostück, in bester AVANTASIA Manier. Die EDGUY typischen Halbballaden dürfen auf ihrem neunten Studioalbum natürlich auch nicht fehlen. Mit „Faces In The Darkness“ und „Every Night Without You“ sind gleich zwei Lieder dieser Kategorie auf „Age Of The Joker“ zu finden. Letzteres fährt dabei mit einem sehr kitschigen Refrain auf.

Man kann EDGUY vieles vorwerfen, jedoch nicht, dass sie nicht wissen, wie man funktionierende Songs komponiert. Jedes Lied ist perfekt bis ins letzte Detail durchkomponiert, die Produktion ist stimmig und druckvoll. „Age Of The Joker“ schraubt den Hard Rock Anteil im Gegensatz zum Metal wieder ein wenig zurück, was dem Album sichtlich gut tut. Die textliche humorvolle Komponente bleibt. Die Songs sind griffiger und haben einen höheren Wiedererkennungswert als die der letzten Alben. Neue Elemente in der Musik gibt es, bis auf die Wild West Atmosphäre bei „Pandoras Box“, keine. Das ist aber auch nicht schlimm. EDGUY haben ihre treue Fanbase und die Hitformel. Dieses Album wird ihnen sicherlich noch einige neue Fans bescheren.

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.