Plattenkritik

Edguy - Space Police – Defenders Of The Crown

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Release Date: 18.04.2014
Datum Review: 24.04.2014

Edguy - Space Police – Defenders Of The Crown

 

 

Alles, was die EDGUY in der letzten Dekade veröffentlicht haben, wird wohl den wenigsten gefallen. Manchen mag es sauer aufgestoßen sein, dass sich die Band immer weiter vom ursprünglichen Power Metal entfernt hat, vielen war der überhand nehmende humoristische Ansatz der Hessen ein Dorn im Auge. Mit „Space Police – Defenders Of The Crown“, dem mittlerweile zehnten Studioalbum, werden EDGUY wohl wieder alle Gruppen befrieden können.
„Space Police – Defenders Of The Crown“ vereint perfekt die Power von „Hellfire Club“, die Laissez-faire-Attitüde von „Rocket Ride“ und den humoristischen Anstrich eines „Tinnitus Sanctus“.
„Space Police“, der eine Teil des Titeldoppels, mag das perfekte Beispiel dafür sein. Vordergründig direkt und zielsicher vorgetragen, lässt man es sich nicht nehmen am Ende von „Space Police“ in spacige PINK-FLOYD-Sphären zu entschweben und diese schließlich mit abgedrehtem Gesang wieder zu brechen. Dass EDGUY immer für den ein oder anderen Instant-Ohrwurm gut sind, beweisen sie mit „Love Tyger“ oder „Do Me Like A Caveman“ – Beide natürlich wieder textlich mit einem Augenzwickern zu nehmen. Mit „The Eternal Wayfarer“ präsentiert man zum Abschluss einen atmosphärischen Longtrack, der alteingesessene Fans genauso zufrieden stellen sollte wie die Power-Metal-Granate „The Realms Of Baba Yaga“ in der die Jungs rund um Sänger Tobias Sammet alle Register ziehen.
Schenken können hätte man sich dahingegen das nahezu originalgetreue Cover von FALCOs „Rock Me Amadeus“. Auch die Halbballade „Alone In Myself“ scheint im Gesamtbild des Albums obsolete.
So bleibt am Ende ein gelungenes Album. Mögen AVANTASIA unangefochten an der Spitze ihres Genres stehen, manövriert Tobi Sammet nun auch wieder EDGUY zurück in diese Richtung. Ob „Space Police – Defenders Of The Crown“ am Ende wirklich das „härteste“ EDGUY-Werk geworden ist, wie die Band selbst behauptet, muss jeder für sich entscheiden, dass es wohl das stärkste seit langer Zeit geworden ist, stellt sich nach einigen Durchläufen heraus.

Tracklist:

01. Sabre & Torch
02. Space Police
03. Defenders Of The Crown
04. Love Tyger
05. The Realms Of Baba Yaga
06. Rock Me Amadeus
07. Do Me Like A Caveman
08. Shadow Eaters
09. Alone In Myself
10. The Eternal Wayfarer

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.