Plattenkritik

Eisenvater - IV

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Release Date: 01.01.2009
Datum Review: 18.05.2009

Eisenvater - IV

 

 

RAMMSTEIN. Man mag mich für den Vergleich köpfen. Doch wer denkt bei dem Namen, bei der Stimme, ja allgemein bei der Art zu singen nicht an jenes NDH-Aushängeschild? Dass es EISENVATER schon seit den frühen 90ern gibt, dass sie diejenigen sind, die ihre Label- und Splitmates JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE einst beeinflusst haben und nicht umgekehrt, das hätte man dabei jedoch genau so wenig erwartet wie die Tatsache, dass „IV“ trotz Lindemann-Tendenzen Instrumental episch und ausgedehnt, ja auch atmosphärisch wie eine (man möge mich für den Vergleich ebenfalls köpfen) Post-Metal-Platte daherkommt – und all den Vergleichen letztendlich leidig ist.

Doch so leicht fällt eben nicht diese Einordnung, die Einordnung dieser vergessenen Hamburger-Kapelle, die damaligen Bands schon soweit voraus war. Da sind Einflüsse aus allen Ecken zu vernehmen, von Industrial Metal über Sludge bis hin zu nosigen Tendenzen. Alles eben etwas unkonventionell. Und sicher auch nicht für Jedermann. Ob nun stimmlich oder instrumental. Obwohl zwischen all den dissonanten Gitarrenwänden und Akorden, aber auch überraschend harmonischen Klanglandschaften immer noch genügend Feuer, auch genügend Eingängiges zu finden ist. Ein Stilmix, auf den man sich eben erstmal einlassen muss; sich durch diesen jedoch eine ganz eigene Nische schafft.


Tracklist:

1. Botox
2. Rücksicht
3. Hunger
4. …und nie wieder geht die Sonne auf…
5. Vater kommt!
6. Biest
7. Kaiman
8. Brot brennt
9. DingDong – die Hexe ist tot
10. Holzbein

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed