Plattenkritik

Eminem - Relapse

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Release Date: 15.05.2009
Datum Review: 15.05.2009

Eminem - Relapse

 

 

Ironie oder Dummheit? Eminem nimmt auf den Arm was er längst selbst ist und nicht einmal Timbaland könnte aus den 20 Tracks einen Hit herausholen.

Wer Witze über Amy Winehouse macht sollte sein eigenes Album nicht gerade als Drogenverseuchtes Werk aufziehen. So geschehen bei Eminem. Der veröffentlicht heute sein erstes Album seit 2005 sein erstes reguläres Album und weiß scheinbar gar nicht so Recht, wie er sich nun präsentieren soll. Als lustiger Spaßvogel der alles und jeden auf den Arm nimmt? So geschehen auf der "Slim Shady LP" vor 10 Jahren, oder doch den depressiven, wütenden Rapper der jeden hasst? So geschehen auf der grandiosen "The Marshall Mathers LP" von 2000. Unentschlossen klingt er und scheint zumindest im Artwork den verstörten Weg gehen zu wollen. Da posiert er grimmig schauend mit Messer, dort ist alles auf Krankenakte einer Irrenanstalt aufgemacht und auf dem Cover sieht man sein Gesicht in einem Mosaik aus Pillen, die übrigens allgegenwärtig erscheinen.

Im Musikalischen Teil hört man diese Unentschlossenheit noch mehr heraus. Gerade die "Skits" strahlen eine Bedrohliche Szenerie aus, lassen Eminem als Verrückten, Toten und so manches Mehr zurück und machen tatsächlich Appetit auf mehr. Doch die regulären Songs hingegen sind vor allem eins: Langweilig.

Und sind wir ehrlich, so wirklich gebraucht hat ihn niemand mehr. Hört man "Relapse" das erste Mal ohne zu wissen welcher Track nun Single, "Skit" oder Albumtitel ist, so wird man es auch nicht auf Anhieb heraushören. Eminem bietet uninspirierte Beats, furchtbare Texte und sogar die Single mit Ziehvater Dr. Dre ist höchstens zweit- wenn nicht sogar Drittklassig. Nach gut 80 Minuten ist dann Schluss mit uninspiriertem Rap und Eminem wird ohne Hit wieder im Nichts versinken. Ganz sicher sogar.

Tracklist:

1. Dr. West (Skit)
2. 3 A.M.
3. My Mom
4. Insane
5. Bagpipes from Baghdad
6. Hello
7. Tonya (Skit)
8. Same Song & Dance
9. We Made You
10. Medicine Ball
11. Paul (Skit)
12. Stay Wide Awake
13. Old Time's Sake
14. Must Be the Ganja
15. Mr. Mathers (Skit)
16. Déjà Vu
17. Beautiful
18. Crack a Bottle
19. Steve Berman (Skit)
20. Underground

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Raphael

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