Plattenkritik

Endstand - Spark

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Release Date: 12.10.2007
Datum Review: 21.10.2007

Endstand - Spark

 

 

Mit ENDSTAND gibt sich dieser Tage eine der wohl dienstältesten europäischen Hardcorebands die Ehre und haut mit "Spark" ihren mittlerweile fünften Longplayer (etliche 7-inches und dergleichen nicht mitgerechnet) raus. Nach kurzem Intermezzo auf Lifeforce Records und um einen Gitarristen ärmer veröffentlichen die Finnen mit dem legendären Totenkopfschmetterlings-Logo eine verdammt unverbraucht klingende Scheibe, auch wenn es einige Durchläufe braucht bis der titelgebende Funke überspringt.

Aber schließlich stellt sich jenes vom Hören älterer ENDSTAND Releases bekannte Phänomen doch wieder ein: die Power und diese hymnisch- melodischen Gitarren richten ein Nackenhaar nach dem nächsten auf. Gekonnt pendelt die Band einmal mehr zwischen den Polen Geschwindigkeit und Melodik und reißt einfach nur mit. AMERICAN NIGHTMARE (uups…) und HOPE CONSPIRACY werden immer wieder als Referenzen genannt, wobei die Grundstimmung auf "Spark" wesentlich positiver ist, und Sänger Janne auch keine "ich-schneid-mir-das-Herz-beim-lebendigen-Leib-raus"-Lyrics wie Exil-Hardcore-Poet Wesley Eisold offerieren kann.

Und wenn Janne in 'Heart Of Gold' die letzten Jahre Revue passieren lässt und wohl nicht komplett frei von Ironie konstatiert: "Thirties well passed damn, time flies so fast! Losing my hair, one of us is getting gray", dann möchte man dem Guten am liebsten direkt das fortgeschrittene Lebensalter der Jungs von SICK OF IT ALL entgegenhalten und ihm freundschaftlich auf die Schulter klopfend entgegnen: „Nix da, ihr macht schön weiter!“

So kann unprätentiöser, ehrlicher und (im positiven Sinne) aufgeräumter Hardcore im Jahre 2007 gespielt werden. Die kommende Tour mit ihren Labelmates Lighthouse Project sollte man sich nicht entgehen lassen.

Tracklist:

01: Future
02: Ghost
03: Dead Flies Part II
04: In Vain?
05: Pressure Release
06: Torch
07: Memories
08: Counting On You
09: Eyes Shut
10: New Town
11: Heart Of Gold

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René

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