Plattenkritik

Eniac - oh?

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Release Date: 01.01.1970

Eniac - oh?

 

 

In einer knallig-quietschigen Neon-Aufmachung kommt der Nachfolger zum „Au Revoir Tristesse“ Album der Hamburger Eniac daher. Und ich muss sagen, ich war beim ersten Durchlauf ziemlich überrannt und platt. Nachdem ich mich jedoch wieder eingenordet hatte wurde mir langsam klar was hier passierte. Eniac haben acht neue Songs aufgenommen, und diese suchen in Sachen Eigenständigkeit, Groove und Energie vergebens nach Vergleichbarem. Den Eniac Sound zu beschreiben fällt mir schwer, doch erinnert er mich in den straighteren Passagen sehr an das Challenger Album, in den vertrackten und hektischeren jedoch eher an Les Savy Fav. Mal wird geradeaus losgerockt und mal werden sich die Finger frickelig verdreht und blutig gespielt. Quietschige und zirpende Gitarren gegen knackig verbreakte Drums und in der Mitte ein Sänger der ebenfalls auf ganzer Linie überzeugt, machen „Oh?“ zu einer echten Inspiration. „Oh“ ist wie ein durchgetretener, mit Spikes bestückter Trekkingschuh, der deinen High End Sneaker duch simple Eleganz und Detailverliebtheit weit auf der Strecke lässt und derzeit mit mehr als nur einer Kopflänge die Zielgrade überschreitet. Als Leckerbissen gibt es auf der Cd-Version noch die "Ken & Barbie/Superfriends" 7´´ oben drauf. Die Lp-Version kommt bei Nova raus. Checkt www.novarecordings.de !

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Werner

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