Plattenkritik

Enthroned - Sovereigns

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Release Date: 18.04.2014
Datum Review: 04.05.2014

Enthroned - Sovereigns

 

 

Seit mittlerweile 21 Jahren rumpeln ENTHRONED durch den Black-Metal-Untergrund. Wo andere Bands sich in Experimenten und Stilbrüchen versuchten, blieb das belgische Flaggschiff der Essenz des Genres treu. „Sovereigns“ ist das mittlerweile zehnte Album der Truppe rund um Gitarrist und Sänger Régis „Nornegast“ Lant. Die eisigen Winde, die einem auf diesem Werk entgegenwehen hätten auch 1992 nicht kälter sein können. Gut 40 Minuten lang ergehen sich die Belgier in pechschwarzer Raserei, nur selten nehmen sie dabei den Fuß vom Gaspedal (Das abwechslungsreiche „Lamp Of Invisible Lights“ ist ein gutes Beispiel dafür). ENTHRONED sind aber gerade dann am stärksten, wenn sie sich im atmosphärischen Midtempo versuchen, wie auch das, durch seine tollen Leadgitarren hervorstechende, „Of Feathers And Flames“ beweist. „Divine Koagulation“, „Sine Qua Non“ oder „Nerxiarxin Mahathallah“ mögen dahingegen zwar keine schlechten Songs sein, nur mit Blastbeats und nette Melodien gewinnt man jedoch keinen Krieg.
Im Gegensatz zu vielen anderen Genre-Vertretern setzen ENTHRONED auf eine erfreulich druckvolle und transparente Produktion, die trotz dieser Herangehensweise den atmosphärischen Aspekt der Musik nicht schmälert.
Alles in allem haben ENTHRONED mit „Sovereigns“ ein ordentliches Album geschaffen, welches sich in der gelungenen letzten Werke der Band einreiht, diese jedoch nicht übertrifft. Bahnbrechend ist das Material nicht, wer sich zwischen Sonnenschein und Vogelgezwitscher aber ein bisschen Schwärze wünscht, wird gut bedient.

Tracklist:

01. Anteloquium
02. Sine Qua Non
03. Of Feathers And Flames
04. Lamp Of Invisible Lights
05. Of Shrines And Sovereigns
06. The Edge Of Agony
07. Divine Coagulation
08. Baal Al-Maut
09. Nerxiarxin Mahathallah

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.