Plattenkritik

Eryn Non Dae. - Hydra Lernaia

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Release Date: 19.06.2009
Datum Review: 24.06.2009

Eryn Non Dae. - Hydra Lernaia

 

 

„Die Hydra war eine übergroße Wasserschlange mit neun Köpfen, von denen acht sterblich waren und der in der Mitte stehende neunte unsterblich.“

„Anfänglich aber hatte Herakles keinen Erfolg damit, denn kaum hatte er einen Kopf der Hydra zerschlagen, so wuchsen anstatt des einen Kopfes zwei neue nach.“


Neun Songs, neun Gefühle. Eines zerschlagen, wachsen daraus zwei neue Empfindungen. Textlich ansprechend, musikalisch vernichtend. So lassen sich die ersten Gehversuche (die EP "Never Ending Whirl Of Confusion" stammt aus 2005) der Franzosen im Metal Blade Stall ERYN NON DAE. (die als END starteten, sich aber wegen der Verwechslungsgefahr umfirmierten) beschreiben. Ein verstörender Blick hinter die Kulissen einer Band, die sich der ISIS, NEUROSIS, CULT OF LUNA Vehemenz angeschlossen haben, aber auch dem ersten Wort des Labels durch einen sphärischen Groove Tribut zollen. Und da sind wir wieder in Frankreich, da sind wir bei der wohl innovativsten dort beheimateten Band: GOJIRA. Gerade die Gitarren erinnern durch ihre das Feld von hinten aufräumende Rhythmik an die Referenz, ohne Kopie, ohne Abklatsch, ohne auch nur einen Hauch einer zu aufdringlichen Ähnlichkeit zu besitzen. Kraftvoller, leidenschaftlicher, sich die Seele aus dem Leib kotzender Gesang verstört das letzte an Harmonie gewöhnte Öhrlein, so dass mit ERYN NON DAE. und ihrem Debüt „Hydra Lernaia“ eine einsame, hässliche, dennoch strahlende Perle am Horizont wartet, von der Auster verschluckt zu werden. Ergreift die Schönheit auf dem zweiten Blick und habt Freude an ihrem Glanz, der sich jedoch erst nach Dauerbehandlung offenbart.

Tracklist:
01. When Time Elapses
02. Blistering Hate
03. Existence Asleep
04. The Decline And The Fall
05. Lam Tsol Oua
06. Through Dark Skies
07. Opposites From Within
08. Echoes Of Distress
09. Pure

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Clement

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Ich fühle mich zu alt