Plattenkritik

Every Time I Die - The Big Dirty

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Release Date: 07.09.2007
Datum Review: 16.09.2007

Every Time I Die - The Big Dirty

 

 

FUCKYEAH! – Das ist wahrhaft die Zukunft des Rock’n’Roll was uns EVERYTIME I DIE auf ihrem nunmehr vierten Longplayer „The Big Dirty“ servieren. Hier trifft die lässige Rocker-Attitüde auf das brachiale Chaos, dass festen Songstrukturen die Grenzen aufzeigt und dennoch verdammt eingängig daherkommt. Dabei hätte man nach dem letzten Album „Gutter Phenomenon“ eigentlich keine so hohen Erwartungen an das neueste Output der Südstaaten-Rocker erheben dürfen.

Vielleicht ist das im Grunde das Erfolgsgeheimnis von „The Big Dirty“, denn die Band konzentriert sich nicht zu sehr darauf ihre Strukturen unnötig zu vereinfachen, wie es noch auf „Gutter Phenomenon“ der Fall war. Das neue Material hat soviel Drive inne, dass fast jeder Song einfach nur nach vorne geht und jede noch so unerwartete Wendung mit Leichtigkeit genommen wird und direkt ins Ohr geht. Sicherlich haben EVERYTIME I DIE auch mit „The Big Dirty“ immer noch ein Stück nicht gerade leicht verdaulicher Extrem-Kost aufgetischt, aber nie zuvor waren Südstaatler leichter zu greifen, als auf „The Big Dirty“. Hier reiht sich Hit and Hit und Anhänger der zügellosen und wilden ersten Hälfte der Bandgeschichte werden erneut all ihre geschätzten Trademarks von EVERYTIME I DIE unter Garantie erneut wiederfinden! Textlich bewegt sich auch das neueste Werk auf der schmalen Grenze zwischen beißender Ironie und schrägem Humor, der einmal unterstreicht um was für einen Querdenker und äußert markant agierenden Frontmann es sich bei Keith Buckley handelt. Das die Produktion trotz aller technischen Fingerfertigkeiten der Instrumentalabteilung immer noch so dermaßen rotzig und dreckig aus den Boxen trieft verdient darüber hinaus einen Extrapunkt und unterstreicht den rauhen Southern Rock-Anteil auf „The Big Dirty“. Wer also schon immer mal wissen wollte wie sich eine Kollaboration von Lynyrd Skynyrd und The Dillinger Escape Plan anhören würde, darf gerne bei „The Big Dirty“ zuschlagen.

Tracklist:

01. No Son of Mine
02. Pigs Is Pigs
03. Leatherneck
04. Werewolf
05. Rebel Without Applause
06. Cities and Years
07. Rendez-Voodoo
08. A Gentlemans Sport
09. Inrihab
10. Depressionista
11. Buffalo Gals
12. Imitation is the Sincerest Form of Battery

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Dario

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