Plattenkritik

Ex Inferis - Defunctus In Heresi

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 15.01.2006

Ex Inferis - Defunctus In Heresi

 

 

Wo siedelt ihr normalerweise eine brilliante Death Metal-Scheibe an? Schweden, USA. Eventuell Deutschland. Aber sicher nicht Luxemburg. Nach diversen Line-Up Wechseln, 2 Demos und einer Split-CD mit Ganesha gibt es nun mit "Defunctus in Heresi" sechsten Jahre nach Bandgründung das erste Album. Das wird dann nämlich mehr als bemerkenswert, wenn man über kein Label verfügt, und wirklich alles in Eigenregie schaffte. Produktion? Mastersound, klar und drückend. Layout der ganzen Scheibe? Absolut professionell (wünderschönes Digipak!), mit gutem Booklet.
Ich vermerke das nochmals: Alles Eigenarbeit. Nach dem langen und atmosphärischen Intro "Dawn Of The Faith Surgeons" wird die Stimmung klargemacht, die danach bei "Blood Soaked Apotasy" folgen soll: Düstere Endzeitstimmungen, tonnenschwer treibend und jederzeit nachvollziehbar und kristallklar. Das Album beinhaltet majestätische und apokalyptische Orgien

des Wahnsinns, getrieben von brachialem Power-Drumming, variablem Gesang (die tiefen Growls steuert Drummer David Renard bei) zuckenden Gitarren und einer pechschwarzen Grundstimmung. Songs wie "Stabbed by the Cross" fahren sogar cleane Gesangssequenzen auf, instrumente Zwischenparts wie "From Twilight Came Torment" bringen immer wieder ein gänsehautartiges Intermezzo.
Ex Inferis spielen definitiv im absoluten Oberhaus der internationalen Death Metal-Szene mit. Ohne Label und Vertrag knallen uns die Jungs aus Luxemburg einen morbiden Brecher vor den Latz, den jeder, wirklich jeder, der mit dieser Art von Metal was zu tun hat, anhören sollte. Gebt dieser einzigartigen Band eine Chance und krallt euch über www.EXINFERIS.com ein Exemplar dieser Perle des Death-Metals! Was mich persönlich noch interessieren würde, ob man den Bandnamen wirklich einfach vom gleichnamigen Naglfar-Album hat. Aber das ist eine andere Sache.

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Moritz

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