Plattenkritik

FIRST BLOOD - Rules

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Info

Release Date: 10.02.2017
Datum Review: 15.02.2017
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

1. FUCK THE RULES
2. THESE ARE THE RULES
3. RULES MEANT TO BE BROKEN
4. RULES OF LIFE
5. RULES OF CONVICTION
6. RULES OF ENGAGEMENT
7. RULES OF JUSTICE
8. RULES OF SURVIVAL
9. RULES OF FREEDOM
10. RULES OF SACRIFICE
11. RULES OF GOVERNMENT
12. RULES OF CRISIS

Band Mitglieder

 

Carl Schwartz - Vocals
Johan Vesters - Guitar
Daiske Shibamori - Bass
Bobby Ponte - Drums

FIRST BLOOD - Rules

 

 

Vorweg muss ich sofort klarstellen, dass hier kein halbwegs objektives Review folgen kann. FIRST BLOOD zählen schon ewig zu meinen absoluten Lieblingen. Also vergebt mir, wenn hier gleich eine halbe Heiligsprechung folgen sollte.

Wer ein FIRST BLOOD Album kauft, weiß genau, auf was er sich einlässt. Jede Menge Konzept, Wut und intelligente Texte mit mehr Gehalt als manches Fast Food Fett hat. So verhält es sich standesgemäß mit „Rules“. Der metalgeprägte Newschool Hardcore aus der Bay Area schlägt gewohnt hart zu und Carl Schwartz greift auf seine Superkraft zurück, Botschaften zu bellen, mit denen zumindest ich mich sofort identifizieren kann.

Auf „Rules“ dreht sich alles um Regeln. Hätte man jetzt drauf kommen können, aber ich wollte es noch einmal klarstellen. Die Band widmet sich dem Thema extrem herzhaft und umfänglich. Da unser komplettes Leben von allerlei Regeln bestimmt ist, hätte man hier wohl auch locker die doppelte Anzahl der 12 Songs anbringen können. Dafür gibt es wieder kompakte Songs, in denen man auch nach mehrmaligen hören noch sinnstiftende Anspielungen und Aussagen entdecken kann. Obgleich ab der ersten Sekunde klar gemacht wird, um was es geht. Da ich nicht zu stark vorgreifen möchte, belasse ich es bei dieser Beschreibung. Sonst sprengen wir ganz fix die 600 Wörter.

Bester Song bis jetzt? Definitiv „Rules Of Justice“. Trotzdem wird es wohl wieder Monate dauern, bis ich aufhöre die verschiedenen, musikalischen Feinheiten zu analysieren. Abgemischt ist „Rules“ wirklich gut. Klingt in fast allen Umgebungen gleich und setzt sich durch. Der wirklich grobe Schnitzer in „Rules Of Freedom“ ist wahnsinnig ärgerlich, doch zu verzeihen. Wie der Aussetzer vor der Pressung durchflutschen konnte ist mir schleierhaft. Menschen machen halt Fehler und da hilft kein Rumheulen. Es ist jetzt passiert und auf der Scheibe verewigt.

 

Hoffentlich lassen sich FIRST BLOOD nicht wieder so lange Zeit, denn sie haben viel zu sagen. Also solange nicht wieder solche einschneidenden Änderungen im Privatleben abzeichnen, sehe ich da durchaus einen Lichtschimmer. Wenn jemand einen grundlegenden Denkanstoß zum Thema Regeln möchte, hat er hier alles, was man benötigt. Die Platte hat jetzt schon einen Sonderplatz bei mir und ich weiß, dass ich sie lange und oft hören werde. 

Autor

Bild Autor

Björn

Autoren Bio

Komponist und Produzent im Bereich Videospiele und Kurzfilm.