Plattenkritik

Fallen Yggdrasil  - Prospect Of Prey

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.04.2006
Datum Review: 06.06.2006

Fallen Yggdrasil - Prospect Of Prey

 

 

Hm…ich finde es immer wieder toll, wenn Bands einen ganzen Stapel Begleitschreiben mitschicken, auf denen ganz viele Informationen vorhanden sind, das meine ich ehrlich. Wo ich immer stutzig werde ist, wenn sie mir Reviewtexte anderer Kollegen mitschicken…das erweckt bei mir immer den Eindruck, als wolle man meine Meinung schon im Vorfeld festigen..wie dem auch sei, kommen wir zu dieser Promo, die drei Songs enthält..Der erste Song beginnt mit melodiösem Riffing, nett, aber typisch. „Save Me (In the name of god)“ dauert über 4 Minuten und versucht dabei abwechslungsreich in Melodie, drumming und Arrangement zu sein, tut sich allerdings schwer und wirkt bereits nach zwei Minuten endlos.

„In the fire“ – hier möchte ein Kollege „doomige“ Einflüsse entdeckt haben. Die höre ich nicht, sondern einfach das gleiche Klischeeriff, wie beim ersten Song nur langsamer. Auch hier versucht man besonders atmosphärisch zu klingen, erzeugt aber nur partiell wirklich Stimmung. „Memory Assassin“ – ist für mich der schwächste Song. Er unterscheidet sich nicht großartig von den ersten beiden und ich denke auch nicht, dass das Erfolgsrezept für einen guten Song darin liegt, nach 3 Minuten das Anfangsriff in derselben Art und Weise, wie am Anfang zu wiederholen. Niemand in der Band ist ein schlechter Musiker, nur ist ihr Songwriting nicht sehr dynamisch und „frisch“. Der Gesang ist nett, Growls, Gekeife und das Midscreaming erinnert streckenweise an Shagrath von „Dimmu Borgir“. Aber live scheint es mir problematisch die vielen Gesangsspuren, die hier zum Teil übereinander liegen auch so umzusetzen.

Die Promo wirkt auf mich einfach langweilig und da können sie in ihrem Begleitschreiben noch so oft betonen, dass sie hart arbeiten, das ist schön und ehrbar, aber um mich zu überzeugen hat es nicht gereicht. Wo jetzt andere Rezensenten hier Deutschlands neue, innovative und trendtötende Deathmetal-Hoffnung gehört haben wollen. ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Für mich klingt es nach dem gescheiterten Versuch schwedisch klingen zu wollen. Gedropped von ihrem alten Label sind die Herren nun auf der Suche nach einem neuen Brötchengeber und ich wünsche ihnen viel Glück dabei, aber vielleicht sollte man nicht zu vorschnell die Aussagen einiger A&R-Agenten verurteilen, sondern darüber nachdenken, warum solch eine Äusserung gefallen ist, denn F.Y. werden sich sicherlich an ein Genrelabel gewandt haben, die mit Sicherheit (fast) nicht auf Trends achten. Womöglich sollten die Musiker nochmal in sich gehen.

Aber…

Wieder einmal dachte ich mir: Hole mehrere Meinungen ein!

Also fuhr ich wieder zu meinem Frewund „X“, bei ihm flog die CD noch vor Ende des dritten Songs raus und erhielt das Prädikat „unbrauchbar“. Ok…vielleicht war er der Falsche und ging vielleicht eher nach seinem persönlichen Geschmack.

Mein nächster Halt war bei „Y“. Dieser ist schon so sehr Metal, dass ich niemanden kenne, der das noch toppen kann. Er gehört wirklich zur alten Schule und daher interessierte mich seine Meinung. Äh…ich will nicht alles wiedergeben, was er mir in dem anschließend folgenden 15 Minuten Monolog alles an den Kopf warf, aber es sprach nicht wirklich für F.Y., auch wenn er sich meiner Meinung anschloss, dass die Musiker an sich nicht die schlechtesten seien, einfach nur ihr Gefühl für unsere Intention bezüglich guten Songwritings. Aber da sich ja der Rest der Presse anscheinend (laut der Band) geradezu mit Lobbekundigungen um sich wirft und hier die neuen Superstars des Death Metals vor sich sieht, wird die Band die Meinung meiner beiden Freunde und mir, bestimmt nicht besonders tangieren.

Tracklist
1. Save me (in the name of god)
2. In the fire
3. Memory assassin

Autor

Bild Autor

Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.