Plattenkritik

Fire In The Attic - Crush / Rebuild

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Release Date: 01.01.1970

Fire In The Attic - Crush / Rebuild

 

 

Nachdem bereits die Debüt Ep der Bonner für ziemlichen Wirbel im deutschen Emo/Hardcore Sektor sorgte, folgt jetzt der Longplayer von Fire In The Attic. Und auch wenn ich nicht wirklich darauf gewartet habe freut es mich ein neues Lebenszeichen der Jungs zu hören. Wenn das Resultat dessen auch noch so hemmungslos überzeugender Natur ist die Freude natürlich umso größer.

Fire In The Attic haben in recht kurzer Zeit das geschafft, was andere Newcomerbands nur selten realisieren. Man teilte Bühnen mit Taking Back Sunday, Billy Talent oder auch Coheed & Cambria und erspielte sich recht flux eine Fanbase, die regelmäßig für volle Gigs sorgte und durativ dafür, dass sich hier ein großes Interesse an der Band bildete. In meinen Augen völlig zu recht, denn auch wenn man am Sound der Bonner klar die Vorbilder in der amerikanischen Metalcore Szene wieder findet, schaffen sie es problemlos nicht als billige Kopie dieser durchzugehen, sonder haben genug Eigenständigkeit mit dem sie ihren eigenen markanten Sound geschaffen haben. Diese Entwicklung war schon nach der „Decision & Action“ spürbar, und wird jetzt auf „Crush/Rebuild“ noch deutlicher. Die neuen Songs sind komplexer ausgefallen, worunter im ersten Augenblick zwar die Eingängigkeit leidet, aber nach mehreren Durchläufen funkt es dafür umso heftiger. Charakteristisch ist weiterhin Oles Stimme, die sich sher von verwandten Bands abhebt. Dazu gibt es weiterhin grooviges Riffing, knackige Drums und eine leicht dreckige Punkrockkante, die noch von der Vergangenheit der Band zeugt. Im Vordergrund steht weiterhin grooviger Hardcore, der mal metallsicher, mal straight und manchmal sogar verzweifelt und melancholisch das Tageslicht erblickt. Songs wie „Ctrl+Alt+Del“ (ist zwar nur ein Interlude) oder „There Is No More Us“hätte ich beispielsweise vorher nicht erwartet aber bin erfeut und sehr angetan, dass man es schafft oder sich traut ruhigere Töne anzuschlagen, wo andere Bands versuchen noch brachialer zu agieren als ihre Vorgänger. Fire In The Attic haben niemandem mehr was zu beweisen und spielen munter drauf los mit nichts zu verlieren und allem zu gewinnen. Euphorie, Power, Lethargie und Verzweiflung sind nur 4 Gefühlszustände durch die sich der Hörer während des Hörens schlingen muss. 12 Songs die alles haben was ich erwartet habe. Tolles Debütalbum!

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Werner

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