Folk, Folk und nochmal Folk. Es wächst und wächst. Das Genre, das eigentlich niemand so recht wahrnehmen wollte, erfährt seit Jahren einen enormen Umschwung und bringt fast monatlich neue, tolle Bands auf den Markt. Heute dabei: FIRST AID KIT aus Schweden. Dahinter verstecken sich die Geschwister Klara und Johanna Soederberg und performen wundervollen Folk. Und sie hatten ja auch gute Vorbilder, wie man auf der Myspace-Seite sehen kann. Da covert man den „Tiger Mountain Peasent Song“ der FLEET FOXES und lässt mal einfach so die Kinnladen der Zuhörer runter klappen. Ebenso, wie der tollen „Drunken Trees“ EP. Kann denn das Album auch was?
Kann es! „The Big Black And The Blue“ ist nicht nur ein gewöhnungsbedürftiger Titel, man muss sich auch langsam an das Zusammenspiel aus Instrumenten und Gesang gewöhnen. Denn anders als bei anderen Platten haben FIRST AID KIT ihr besonderes Augenmerk auf den beachtlichen Gesang gelegt. Denn die Stimmen der Beiden sind unschlagbar. Klar und Deutlich, ohne jegliche Schwäche stürzen jene in tottraurige Songs und hübsche Anekdoten um Liebe und Vergessenheit und haben immer wieder Überraschungen im Petto. „I Met Up With The King“, das so unbedrohlich wirkende Stückchen Musik wird gegen Ende so richtig erschütternd vorgetragen, indem die eine Stimme eben ruhig und gewohnt schön weitersingt, während die andere Stimme düster und schon fast schreiend umschwenkt. Von wegen brav. Stille Wasser sind eben tief, ein Sprichwort welches gerade bei „The Big Black And The Blue“ zutrifft. Ein schönes Folk-Album mit verträumtem Charakter, welches in seiner Reinheit gar nicht besser sein könnte.
Tracklist:
01. In The Morning
02. Hard Believer
03. Sailor Song
04. Waltz For Richard
05. Heavy Storm
06. Ghost Town
07. Josefin
08. A Window Opens
09. Winter Is All Over You
10. I met Up With the King
11. Wills of the River
